Auch das gehört zum Weltkulturerbe: Stätten, an denen bei Ausgrabungen besondere Ergebnisse zu Tage getreten sind. Die Fossilienlagerstätte bei Messel hat eine große Zahl von überresten des tierischen und planzlichen Lebens auf der Erde preis gegeben, wie es vor 49 Millionen Jahren existierte. Zur Erinnerung: Vor ca. 65 Millionen Jahren waren die Saurier, die den Planeten bis dahin beherrschten, aufgrund im einzelnen noch strittiger Umstände rasch ausgestorben, und ihren Platz begannen andere Lebewesen einzunehmen, die bis dahin eine sehr untergeordnete Rolle gespielt hatten, die Säugetiere.
Die Grube Messel, ein stillgelegter ölschiefer-Tagebau, gibt insbesondere Auskunft über die frühe Entwicklung dieser Tiergattung, der auch wir Menschen angehören. Auch die Veränderungen des Planeten selbst lassen sich durch die dortigen Funde gut belegen, wie Kontinentalverschiebung – bis weit ins 20. Jahrhundert lediglich eine plausible, auf den Meteorologen Alfred Wegener zurückgehende Theorie – und damit zusammenhängende Bildung von Meeren und Ozeanen, die Sedimentierung der Meeresböden, ohne die viele unserer heutigen Gebirge nicht denkbar wären, Entstehung von Landbrücken und vieles mehr.
Unter den Fossilien finden sich viele, die unmittelbar auf unsere heutige Fauna und Flora verweisen, wie z. B. das kleine Urpferd. Auch die überraschend vielfältige Vogelwelt – Erben und Nachkommen der Saurier – lässt sich hier gut nachvollziehen. Sogar ein früher Primat wurde dort gefunden, also ein Vorläufer der Linie der Menschenaffen und damit auch der Menschen, Darwinius masillae. Besonders auch die Ergiebigkeit der Fundstätte mit bisher 10.000 Relikten hat dazu geführt, dass die Grube Messel im Jahr 1995 in die UNESCO-Aufstellung aufgenommen wurde.
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