Wie und wann genau die Deutsche Hanse entstanden ist, lässt sich nicht genau bestimmen. Fest steht nur, dass sie sich im 12. Jahrhundert aus den unterschiedlichen Zusammenschlüssen von Händlern an Nord- und Ostsee gewissermaßen kristallisiert hat. Lübeck, das im Jahre 1143 gegründet wurde, scheint so etwas wie ein Markstein für die Entwicklung der Hanse gewesen zu sein. Die Städte der Deutschen Hanse, zu denen sich auch viele im Binnenland gelegene gesellten, erlebten ihre Blütezeit ungefähr zwischen 1250 und 1400.
Die Altstädte von Wismar und Stralsund gelten als Prototypen für den zum Städtebund gehörigen Stadttypus, wobei hinzu kommt, dass sie in ihrer Substanz gut bis in die heutige Zeit erhalten geblieben sind. An dieser erhaltenen Bausubstanz lässt sich sehr gut der Reichtum und die übergreifende Bedeutung solcher Handelszentren ablesen, die dem „Lübischen Recht“ unterlagen.
Im 14. Jahrhundert war – neben Lübeck – Stralsund die wichtigste und wohl auch wohlhabendste Hansestadt an der gesamten Ostseeküste. Am namensgebenden Strelasund gelegen, ist Stralsund eine Gründung deutscher Ostkolonisation in einem slawisch besiedelten Gebiet. Insbesondere die Ansiedlung von Westfalen in der Stadt brachte sie zur baldigen Blüte, von der vor allem aufwändige Kaufmannshäuser und das historische Rathaus zeugen.
Wismar ist etwa zur gleichen Zeit entstanden mit ähnlichem historischen Hintergrund. Die Neusiedler stammten, wenn man auf die Familiennamen abhebt, ebenfalls aus Westfalen, aber auch aus Niedersachsen und Holstein. Schon bald nach der Stadtgründung wurde Wismar Teil der Hanse und erlebte dadurch eine raschen Aufschwung, der sich in den erhaltenen Kaufmanns– und Patrizierhäusern wider spiegelt. Wenn auch viele Bauwerke dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer fielen, ist doch heute das alte Stadtbild wieder als geschlossenes Ganzes zu sehen.
Eine Möglichkeit, sich diesen beiden Hansestädten zu nähern, bietet der Ostseeküstenradweg. Auch das Grüne Band, der in vielerlei Hinsicht interessante Streifen, der die ehemalige deutsche Binnengrenze markiert, führt nach Wismar.
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