Dieser Rundweg führt über den Sief auf den Col di Lana und von dort in weitem Bogen über Castello zurück zum Ausgangspunkt an der Straße zum Valparola-Pass.
Mitte Dezember 1915 sahen die Italiener ein, dass der 2462 m hohe Col di Lana mit herkömmlicher Angriffstechnik nicht zu erobern war. Voraus gegangen waren zahlreiche Versuche, den Berg im Sturm zu nehmen, behindert durch meterhohen Schnee, das unbarmherzige Wetter und natürlich die Wachsamkeit und Abwehrbereitschaft der österreicher. Neben den Verlusten durch die Kämpfe hatten die 12 Infanterie- und 14 Alpinikompanien durch Lawinenabgänge etwa 330 Tote bzw. Vermisste und knapp 100 Verwundete zu beklagen.
In dieser Situation entstand die Idee, während der Wintermonate einen Stollen bis unter die österreichischen Stellungen voran zu treiben und diese samt dem Gipfel in die Luft zu sprengen. Die Arbeiten wurden zügig und unter größtmöglicher Geheimhaltung in Angriff genommen. Um verräterische Geräusche zu vermeiden, wurde der Stollen täglich nur in Handarbeit einen Meter voran getrieben.
Dennoch fielen den gegnerischen Beobachtern die großen Schuttmengen auf, die zwangsläufig zu Tage traten, und schnell kam der Verdacht auf, dass die Italiener den Berg unterminierten. Als die Geräusche der Arbeiten deutlich zu hören waren. begannen die österreicher einen Gegenstollen zu graben, um die italienische Mine abzufangen. Die Sprengung erzielte aber nur geringe Wirkung und brachte die Italiener nicht zum Halten. Insgesamt bohrten sie 105 Meter Stollengänge in den Berg. Fünf Tonnen Sprengstoff wurden kurz vor Mitternacht des 17. April 1916 gezündet.
Die Wirkung war verheerend: 10.000 Tonnen Fels schleuderten die österreichische Bergbesatzung in die Luft, gleichzeitig setzte ein Granathagel aus 140 Geschützen ein, und die italienischen Truppen setzten zum Sturm an. Für die überlebenden der Explosion, die sich in eine Kaverne geflüchtet hatten, gab es kein Entrinnen mehr. Als die Luft immer schlechter wurde und die Soldaten zu ersticken drohten, blieb nur die Kapitulation und der Weg in die Gefangenschaft. Nur einer entging diesem Schicksal: der Explosionsdruck hatte ihn über hunderte von Metern durch die Luft in die Siefschlucht geschleudert, von wo er sich kriechend über beinahe zwei Tage bis zu den eigenen Reihen zurück kämpfte. Aber er konnte nicht berichten, was ihm widerfahren war, denn der Schrecken hatte ihm die Sprache geraubt.
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Streckendaten | |
Schwierigkeit | Anspruchsvoll |
Länge | 17 km |
Dauer | 5,5 Std. |
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