Die Wanderung führt auf den Gipfel der Tofana di Rozes und – mit einer Alternativroute – zurück zum Falzaregopass. Die Punta dei Bois ist von verschiedenen Punkten aus zu sehen,
Westlich von Cortina d´Ampezzo erhebt sich ein Gebirgsmassiv auf über 3.000 m, die drei Tofanen. Die Punta dei Bois, von den Italienern Castelletto – Schlösschen – genannt, klebt wie eine Balkon am Westhang der mächtigen Tofana di Rozes, ein Balkon allerdings, der in einem scharfen, 2.657 m hohen Grat endet und vom 3.225 m hohen „Hauptgebäude“ durch eine tiefe Scharte getrennt ist.
Obwohl die Italiener den Gipfel der Tofana di Rozes im September 1915 eingenommen hatten (siehe: Fall der Tofana di Rozes), saß auf diesem „Balkon“ eine 18 Mann starke deutsche Feldwache mit einem MG. Von hier aus bot sich ein Blick weit über die italienischen Stellungen am Fuße des Berges bis in die norditalienische Ebene. Und von hier aus beherrschten sie die vom Falzaregopass nach Cortina führende Dolomitenstraße, und niemand konnte ungesehen passieren.
Kein Wunder also, dass die Alpini alles daran setzten, diese Stellung zu gewinnen. Eines Nachts hörten die Soldaten auf dem Punta di Bois leise Schlürf- und Kratzgeräusche von unterhalb, und tatsächlich versuchten einige mutige Italiener im Schutze der Nacht den Sturm auf den Grat. Erst als der erste Angreifer den Kopf über die Felskante hob, wurde geschossen, ein gellender Schrei begleitet vom Poltern einer Felslawine war zu hören, danach Stille.Der nächste Morgen gab den Blick auf die 500 m tiefer im Geröll die liegenden zerschmetterten Leichen der Patrouille frei.
Der nächste Angriff kam von oben, aus der Wand der Tofana di Rozes. Alpini hatten sich vom fast 1.000 m höher gelegenen Gipfel abgeseilt und deckten die Besatzung der Punta dei Bois mit Handgranaten ein. Diese wehrte sich mit Gewehrsalven auf das kaum zu erkennende Ziel, der Angriff hörte auf. Ein Italiener blieb verwundet in der Wand zurück, dem nur von oben hätte geholfen werden können. Sein qualvolles Sterben dauerte fünf ganze Tage!
Auch die Versuche der Italiener, die Stellung durch gezieltes Artilleriefeuer von den gegenüber liegenden Bergen zu besiegen, waren zum Scheitern verurteilt, weil zwischen Abschuss, erkennbar am Aufblitzen des Mündungsfeuers, und Einschlag ausreichend Zeit war, Deckung zu nehmen. So konnte die österreichischen Seite über lange Zeit von dieser Stellung aus die Dolomitenstraße und das Hochtal Travenanzes, zwischen den drei Tofanen und der Fanis-Gruppe gelegen, kontrollieren.
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Streckendaten | |
Schwierigkeit | Anspruchsvoll |
Länge | 17 km |
Dauer | 6 Std. |
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