Was die Moldau für die Tschechen ist der Neckar für die Schwaben: – eine tiefe emotionale Verbundenheit wird mit diesem Fluss verbunden und stiftet die schwäbische Identität.
Radeln Sie auf dem Neckar-Radweg gemütlich am Rand der Schwäbischen Alb entlang.
Tübingen ist das geistige Zentrum des Landes, seit 1476 gehen von hier wichtige Impulse aus. Hölderlin, Hegel, Hesse und Uhland lebten, lernten oder lehrten in Tübingen, aber auch Roman Herzog, Horst Köhler und Papst Benedikt sind mit der Stadt verbunden.
Ab Plochingen ist der Neckar schiffbar und bewegt sich auf die Hauptstadt des Landes Stuttgart zu, um anschließend sein Gesicht radikal zu wandeln. Stark mäandernd durchzieht er das schwäbische Weinland, eine liebliche Landschaft, in der sich die württembergischen Könige gerne während der Sommerhitze aufhielten und die auch bei Radlern sehr beliebt ist.
Eine wichtige Rolle spielt der Wein auch für die ehemalige Reichsstadt Heilbronn; wer noch keinen Trollinger probiert hat, sollte es spätestens hier tun.
Weiter führt der Neckar-Radweg nach Neckarsulm. Die Stadt steht für die industrielle Geschichte des Landes. NSU ließ jahrzehntelang die Herzen von Fahrrad-, Motorad- und Auto-Fans höherschlagen, heute setzt Audi die motorisierte Entwicklung fort.
Auf dem letzten Abschnitt muss sich der Neckar durch den Odenwald zwängen, wird zum hessischen Grenzfluss, um dann nach Baden überzutreten.
Heidelberg ist hier noch einmal ein Glanzpunkt, weltweit bekannt und viel besucht, bevor sich der Fluss bei Mannheim in den Rhein ergießt.
Die parallel verlaufenen Nebenflüsse Kocher und Jagst bieten sich ebenfalls für eine Radtour durch Schwaben an.
Der wohl bekannteste Ritter Götz von Berlichingen lebte hier und wurde von Goethe verewigt.
Der Kocher-Jagst-Radweg folgt den beiden flussauf- und flussabwärts zwischen der römischen Limesstadt Aalen und der Salzstadt Bad Friedrichshall. Dazwischen reihen sich historische Städte wie Crailsheim, Ellwangen, Künzelsau und Schwäbisch Hall entlang den Ufern der Zwillingsflüsse.
Die Oberrheinische Tiefebene zwischen Odenwald, Nordschwarzwald, Vogesen und Pfälzer Wald bildet den übergang vom Neckar-Radweg zu den Radwegen durch die Weinberge der Pfalz, des Nordelsass und Rheinhessens.
Durch die „Toskana Deutschlands“ führt ein Radweg für echte Genießer entlang der Deutschen Weinstraße. Stolze Burgen auf den Randbergen des Pfälzer Waldes sorgen dafür, dass auch Kulturliebhaber nicht zu kurz kommen. Fürs leibliche Wohl sorgen deftige Speisen – allen voran der berühmte Schwartenmagen und natürlich das Pfälzer Nationalgericht „Weißer Käs unn Gequellte“.
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Streckendaten | |
Schwierigkeit | Normal |
Länge | 410 km |
Dauer | keine Angabe |
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