Von Marktrodach-Zeyern bis Weismain
Diese 56 Kilometer lange Etappe des „Frankenweges – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb“ glänzt gleich in dreifacher Hinsicht: Kulturelle und kulinarische Freuden warten auf die Wanderer, dazu gesellen sich Dolomitfelsen, Bäche und Karstquellen, Höhlen und weite Wiesen.
Aus dem Tal der Rodach schwingt sich der Weg abwechslungsreich hinauf auf neue Höhen und kreuzt dabei Unterrodach. Das dortige Flößermuseum zeigt den Frankenwald als Flößerland mit Waldreichtum und Wasserläufen. Mit vielen Exponaten, Fotos und Modellen stellt es dem romantisch verklärten Bild der Flößer ihren harten Alltag entgegen. Heute ist eine Floßfahrt – zum Beispiel auf der Wilden Rodach – ein abenteuerliches Familienvergnügen.
Kurz nach Unterrodach steigt der Frankenweg hinab in das Becken von Kronach. Eine schmucke Allee bringt die Wanderer zur mächtigen Festung Rosenberg – bis heute ist es keinem Feind gelungen, die Festung einzunehmen. Und so verläuft ein Besuch der Burg ganz friedlich und offenbart dabei die Schätze dieser eindrucksvollen Bastion.
Steigt man hinunter in die Altstadt, erfreut ein Mix der Geschichte: Die Häuserzeilen setzen sich aus mittelalterlichen bis barocken Gebäuden zusammen. Durch Wald und Feld steigen die Wanderer hinauf zum 22 Meter hohen Lucas-Cranach-Turm, der sich über der Talsohle der Rodach auf dem Kaltbucher Knock (496 Meter) erhebt. Der Name des Turmes erinnert an Lucas Cranach d. ä.: Dieser bedeutende Maler und Graphiker der Renaissance wurde in Kronach geboren.
Nun führt die Tour wieder talwärts bis Weißenbrunn. Seit über 500 Jahren wird in den Weißenbrunner Brauereien Bier gebraut, und so ist es auch das Brauer- und Büttnermuseum, dem man hier einen Besuch abstatten kann.
Von hier aus erklimmt der Wanderweg die Kirchleuser Platte: Eine rund 1,8 Kilometer breite und 3 Kilometer lange Hochfläche aus Weißjura. Von dieser nahezu ebenen Platte genießt man den Blick in die Ferne.
Der Weg hält sich oben und bringt die Wanderer auf den 528 Meter hohen Bergrücken des Patersbergs. Sein Aussichtsturm heißt bezeichnenderweise „Schaudichum“ – der Blick reicht bis zur Plassenburg in Kulmbach, das der Weg nach einem längeren Abstieg erreicht. Kulmbach ist allerdings nicht nur berühmt für seine markante Plassenburg mit dem Zinnfigurenmuseum, sondern vor allem für sein Bier. In der „heimlichen Hauptstadt des Bieres“ wird ganz offenkundig genossen und geschlemmt. Allein die „Kulmbacher Bierwoche“ zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern in den Frankenwald.
Mit dem Bayerischen Brauereimuseum beherbergt Kulmbach eine der bedeutendsten deutschen Sammlungen zur Biergeschichte. Herzstück des Museums ist die „Gläserne Brauerei“, wo sich der Braumeister beim Entstehen des köstlichen Museumsbieres über die Schulter schauen lässt.
Wenige Kilometer hinter Kulmbach vereinigen sich Weißer und Roter Main zur fränkischen Lebensader Main. Dieser Zusammenfluss markiert den Anstieg auf die Hochfläche der Fränkischen Alb und das Entrée in das Obere Maintal-Coburger Land.
Erste Station in dieser lieblichen Ferienlandschaft und gleichzeitig Ende der zweiten Etappe ist Weismain mit seinen historischen Gebäuden in der Altstadt, der gut erhaltenen Stadtmauer und dem NordJURA-Museum.
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Schwierigkeit | Normal |
Länge | keine Angabe |
Dauer | keine Angabe |
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