Der Moselsteig – Etappe 01

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Auf dem Moselsteig von Perl nach Palzem – Orchideen und Römisches Mosaik

Startpunkt der 1. Etappe auf dem neuen Moselsteig ist der kleine Winzerort Perl an der Obermosel, im Dreiländereck Deutschland-Luxemburg-Frankreich. Mit 24 Kilometer ist sie die längste Etappe des Moselsteiges und zeichnet sich durch eine enorme landschaftliche Vielfalt und historische Sehenswürdigkeiten aus. Zu den Höhepunkten dieser Wanderung zählt das deutsch-französische Naturschutzgebiet Hammelsberg mit seinen seltenen Erdorchideen und die Römische Villa Nennig mit ihrem 2000 Jahre alten Mosaik.

Voller Vorfreude aber bei durchwachsenem Wetter starten wir die unmarkierte Wanderung   am Bahnhof in Perl. Der kleine, sonnenverwöhnte Winzerort liegt im Dreiländereck Deutschland-Luxemburg- Frankreich und bietet eine Vielzahl an geschichtlichen, kulturellen und natürlichen Sehenswürdigkeiten. Wir folgen dem Saar-Hunsrück-Steig am Hotel Maimühle vorbei, steigen die Stufen zur Moselbrücke hinauf, wenden uns nach links und gehen geradeaus bis zum Vehrkerskreisel, überqueren die Straße, gehen nach rechts und nach etwa 20 Meter folgen wir dem Saar-Hunsrück-Steig und lassen nach wenigen Minuten den Verkehr hinter uns. Trailig geht es  durch einen Heckengürtel und bald links aufwärts an Hecken und Wiesen entlang, mit wunderschönen Ausblicken auf das Moseltal, Luxemburg und Frankreich.

Nach einigen Höhenmetern erreichen wir an einem Weinberg den Ortsrand von Perl und ein Weingut (Herber). An diesem biegen wir links ab und gehen durch die „Apacher Straße“ bis zu einer Kreuzung und folgen der Straße „Zum Hammelsberg“ und erreichen bald darauf einen Wald und den „Dreiländerblick“, mit einer wunderschönen Aussicht. Von hier geht es nun auf einem Pfad steil aufwärts zum „Hammelsberg“ mit Schutzhütte, an der wir eine kleine Rast einlegen und die schöne Aussicht genießen. Von der Hütte folgen wir einem Pfad in den Wald und treffen auf einen breiten Waldweg, wir folgen dem schmalen Pfad der uns  abwärts in nördlicher Richtung um den Hammelsberg führt und an einer Tafel am Waldrand endet. Von der Tafel gehen wir nach rechts und folgen dem Weg durch Gehölz bergauf und wandern durch einen urwaldartigen Wegabschnitt bis zu einer Straße.

An ihr laufen wir rechts bergauf und gelangen auf einem Pfad. über eine steile Treppe erreichen wir eine Anhöhe im Wald und setzen unseren Weg weiter fort bis zu einer Bank, mit einem herrlichen Blick auf Perl,  Mosel und Luxemburg. Und noch einmal steigt der Pfad leicht an und führt durch abwechslungsreichen Wald. Nach einiger Zeit biegen wir nach rechts zum Waldrand ab und folgen einem asphaltierten Weg über freie Flur zum nächsten Waldrand, biegen nach links ab und gehen am Waldrand entlang bis zu einem Rastplatz. Von hier steigen wir abwärts zur Bundesstraße, queren diese und gelangen wieder in den Wald hinein und erreichen nach kurzer Zeit das Pfaffenbachtal.

Römische Villa Borg

Der Archäologie-Park Römische Villa Borg der eine mehr als 25-jährige Ausgrabungsgeschichte und Rekonstruktion hinter sich hat ist zu einem Anziehungspunkt der Region geworden. Der komplette Komplex veranschaulicht den Besuchern das römische Landleben auf eine eindrucksvolle Art und ist in Europa einzigartig. Der einheimischen Bevölkerung der umliegenden Dörfer war die Siedlungsgeschichte, der später den Namen der Römischen Villa Borg tragen sollte, immer schon bekannt, weil dieser seit Jahrhunderten als Steinbruch genutzt wurde. Aber erst ein Lehrer aus Oberleuken hatte großes Interesse an der Geschichte dieses Platzes und führte um 1900 kleinere Grabungen durch und stellte den römischen Ursprung des Trümmerfeldes fest. Durch die beiden Weltkriege gerieten die Forschungen des Lehrers in Vergessenheit und es musste erst ein halbes Jahrhundert vergehen, bis diese Stelle die Aufmerksamkeit der Archäologen auf sich zog. Die wissenschaftlichen Untersuchungen begannen im April 1987 mit der Erforschung einer geschlossenen römischen Siedlungseinheit im Nordwesten des Saarlandes und dauern bis heute an und werden auch in der Zukunft weitergeführt.

Wir queren den Bach und folgen dem Moselsteig auf einem breiten Waldweg hinunter und laufen unter der Autobahnbrücke durch und erreichen eine Straße, folgen dieser etwa 100 Meter nach links, queren sie und wandern auf einem Feldweg hinunter bis zum Waldrand. An ihm gehen wir nach rechts an Streuobstwiesen vorbei und durch eine kurze Waldpassage erreichen wir die Zufahrt zum kleinen Ort „Wochern“, dessen Siedlungsgeschichte bis in die Römerzeit zurück reicht. Wir folgen nun der kleinen Straße zum Ortsrand und gehen links abwärts zum Ortszentrum und gleich an der Kirche wieder nach rechts, an einer Grünanlage vorbei und mit der „Bernhardstraße“ hinauf zum Ortsrand und wandern von dort durch eine weite Feld- und Wiesenlandschaft.

Kurz vor dem Waldrand verlassen wir den asphaltierten Weg und biegen nach links in einen Feldweg , der durch Streuobstwiesen führt. Nach einiger Zeit verlassen wir einen kleinen Wald und erblicken vor uns die ersten Häuser und die Kirche von Tettingen. Der Ort wurde erstmals 1307 urkundlich erwähnt und war Teil des ehemaligen deutschen Westwalls. Wir gehen nach links zur Straße, queren diese und gehen etwa 120 Meter bergauf bis zu einer Scheune und gehen hinunter zum Röllbach. Bei einer Kläranlage queren  wir den Bach und gehen bei einem Winzerhof vorbei nach links und steigen über eine Kuppe, mit schöner Aussicht und gelangen zu einer Kreuzung am Waldrand und gehen nach links in den Wald. Auf einem breiten Forstweg geht es nun leicht bergan bis zu einer Abzweigung, der wir nach links folgen und gelangen zu einer weiteren Kreuzung.

Römische Villa Nennig

Im Jahr 1852 stieß ein Landwirt beim Ausheben einer Rübengrube auf ein Mosaiksteinchen und gab damit den Impuls zur Entdeckung der Villa Nennig mit ihrem 2000 Jahre alten Mosaikfußboden. Das Bildmosaik hat eine Fläche von 15,65 mal 10,30 Meter und ist das größte gefundene Mosaik nördlich der Alpen. Das Mosaik zeigt Szenen aus dem römischen Amphitheater,  sechs oktogonale Bildfelder stellen Tierhetzen und Schaukämpfe dar und das siebte und größte quadratische Bild zeigt einen blutigen Zweikampf der Gladiatoren. Vermutlich wurden beim Schauspiel im Amphitheater wilde Tiere aufeinander gehetzt oder es traten Menschen gegen wilde Bestien an. Die dargestellten Szenen zeigen eine beendete Jagd eines Löwen und eines Tigers auf einem Wildesel, den Kampf von drei Menschen gegen einen Bären und den Sieg eines Speerwerfers über einen Panther. Die Schaukämpfe fanden meistens am Vormittag statt und dienten der Einstimmung auf den Höhepunkt des Schauspiels – den Gladiatoren-Kampf.

Auf dieser treffen wir auf einen Dolinenwanderweg (schwarzer Punkt), der auf 8 Kilometer um Nennig führt. Diesem folgen wir nach rechts und nach einer Kuppe hat man einen sehr schönen Blick auf Streuobswiesen. Nun geht es wieder durch Wald und bald darauf treffen wir auf ein Holzschild mit Infotafel, die auf eine im Wald verborgene Doline verweist.  Nun folgen wir einer Rechtskurve und biegen an der nächsten Weggabelung links aufwärts und biegen anschließend rechts ab zur B 406 und queren diese und wandern weiter durch Wald. Queren etwas später den Lonnebach und verlassen wieder den Wald. Vor uns breites sich nun das malerische Lonnebachtal aus und wandern weiter in den Talgrund und hinauf zum nahen Waldrand. Wir gehen durch offene Flur mit Apfelbäumen und erreichen einen asphaltierten Weg auf diesem gehen wir weiter am Waldrand vorbei und an Wiesen vorbei bis zu einer Kuppe mit Wegkreuzung. Von hier wandern wir weiter zu einem Asphaltweg, dem wir nach links folgen.

Bereits 120 Meter später gehen wir am Rand eines Feldes nach rechts und erreichen wieder einen Waldrand, an diesem biegen wir nach rechts ab und queren später erneut eine Straße und gelangen wieder in einen Wald. Ein breiter Waldweg führt nun in den Breinsdorfer Wald und genießen den farbenfrohen spätherbstlichen Wald. Wenig später öffnet sich der Wald und wir treffen auf die ersten Häuser vom kleinen Ort Dilmar. Auf der Straße gehen wir nach links und treffen vor dem Ort Kreuzweilerauf einen Wirtschaftsweg der durch Weinberge führt. Nach einer kurzen Weile verlassen wir den asphaltierten Weg und und gehen nach rechts auf einen Naturweg zu, der uns windungsreich zum Wald führt. Nach einer Weile überqueren wir auf Steinen den Dilmarbach und folgen dem Forstweg bergauf zum Waldrand, wo uns ein schöner Ausblick erwartet.

Nun wandern wir die meiste Zeit am Waldrand vorbei bis zu einer erneuten Querung, es folgt eine kurze asphaltierte Wegpassage und anschließend geht es auf einem Feldweg zu den Weinbergen und hinauf zum Galgenberg. Dort treffen wir auf eine Straße nach Palzem und folgen dieser nach links bis zu einer kleinen Kapelle vor dem Ortsschild. Hier endet nun die erste Etappe des Moselsteiges. Mit dem Zug, der fast stündlich verkehrt fahren wir wieder nach Trier.

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Moselsteig01

Streckendaten
Schwierigkeit Normal
Länge 23,9 km
Dauer 7 Std.

 

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