Der Ile-Alatau Nationalpark in Kasachstan

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Der Ile-Alatau Nationalpark liegt im Norden des Tienschan-Gebirges. Das Tienschan (übersetzt: „die himmlischen Berge“) reicht bis China, Kirgistan, Usbekistan und Tadschikistan. Sein höchster Berg ist der Dschengisch Tschokusu mit 7.439 Metern. Der höchste Berg innerhalb der Nationalparkgrenzen ist der Pik Talgar mit 5.020 Metern Höhe.

Der Nationalpark Ile-Alatau ist einer von zwölf Nationalparks in Kasachstan und wurde 1996 gegründet. Für europäische Verhältnisse ist er mit rund 200.000 Hektar sehr groß. Zum Vergleich: Der größte Nationalpark auf dem deutschen Festland ist der Müritz-Nationalpark mit gerade einmal 32.000 Hektar. Die Landschaften und Lebensräume, die der Nationalpark Ile-Alatau schützt, sind vom Menschen noch weitgehend unberührt: Wälder, alpine Wiesen- und Auenlandschaften, Gletscher und Gletscherseen.

In den Wäldern ab 1.800 Metern dominiert die endemische Tienchan-Fichte. Sie ist etwas schlanker und eleganter als unsere Fichte in Mitteleuropa. Eine besondere Bewohnerin des Parks ist auch der Sievers‘ Apfel, die Ur-Mutter der äpfel. Es wird vermutet, dass in diesem Gebiet die genetischen Wurzeln aller Apfel-Arten der Welt liegen.
Eine Reihe bedrohter Wildtiere leben im Nationalpark. Darunter der Schneeleopard, der Zentralasiatische Luchs und der Tienchan-Braunbär. Auch Steinmarder, Bergziegen, Steinadler und der Hüttensänger – in amerikanischen Mythen als „bluebird of happiness“ bekannt – sind hier zu Hause.

Die Infrastruktur für Wanderer ist rudimentär. Es gibt einige Wege, jedoch keine Beschilderung. Gipfelrouten sind vereinzelt mit Steinmännchen markiert. Verlassen sollte man sich hierauf jedoch nicht. Es gibt keine Brücken, Bergbäche passiert man durch Furten. Je nach Jahres- und Tageszeit sowie Wetter sinkt oder steigt der Wasserstand. So können Furten innerhalb weniger Stunden unpassierbar werden und ggfs. den Rückweg versperren. Reiseveranstalter in Almaty organisieren geführte Touren durch das Wildnisgebiet oder vermitteln erfahrene Bergführer (z.B. www.silkroadadventures.info). Wandern auf eigene Faust ist nur für erfahrene und mit GPS ausgestattete Wanderer zu empfehlen. Reisepass mit gültigem Visum und Nachweis der Registrierung bei der Migrationsbehörde muss immer mitgeführt werden. Der Nationalpark ist Grenzgebiet zu Kirgistan, somit gibt es vermehrt Kontrollen durch Wachposten. Für den, der sich nicht ausweisen kann, kann es ungemütlich werden. Campen im Nationalpark ist erlaubt. Campen ist unumgänglich, wenn man tiefer in das Gebiet vordringen möchte. Andere Unterkunftsmöglichkeiten gibt es nicht.

Die Hauptzugänge aus Almaty zum Nationalpark sind die Uliza Dulati (улица Дулати) ausgehend vom südlichen Khan-Tengri-Micro-District (мкр. Хан Тенгри) und die Uliza Gornaya (улица Горная), die etwas weiter östlich zum berühmten Medeu-Eislaufstadion führt (Стадион Медеу). Zwischen 7.00 und 21.00 Uhr wird an den Zugängen zum Nationalpark Eintritt verlangt. Je nach Fahrzeug und Personenanzahl zahlt man zwischen 200 und 800 Tenge (umgerechnet zwischen 1,- und 4,50 Euro). Für die Höhe des Eintritts ist es unerheblich, wie lang man sich innerhalb der Parkgrenzen aufhalten möchte.

Routenvorschläge im Ile-Alatau Nationalpark mit GPS-Koordinaten auf eGoTrek:

  • Ile-Alatau Nationalpark: Rundweg mit Blick auf Pik Sovetov und Almaty
  • Ile-Alatau Nationalpark: Sternwarte (Routenvorschlag folgt bald)
  • Ile-Alatau Nationalpark: Kosmostanzia (Routenvorschlag folgt bald)
  • Ile-Alatau Nationalpark: Der Weg zum Issyk-Kul in Kirgistan (Routenvorschlag folgt bald)
  • Ile-Alatau Nationalpark: Pik Sovetov (Routenvorschlag folgt bald)

Wichtige Telefonnummern:

  • Notruf: 03
  • Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Almaty, Tel.: +7 727 2607073, E-Mail: info@almaty.diplo.de, Web: www.almaty.diplo.de
  • Reiseveranstalter Silk Road Adventures, Almaty, +7 727 2924042, E-Mail: sra@mail.kz, Web: www.silkroadadventures.info

Wanderwege / Etappen

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