Das Castel del Monte ist ein eigenartiges Bauwerk, das sich unvermittelt in Apulien unweit von Bari aus der Landschaft erhebt. Es wurde unter der Regentschaft des „Stupor Mundi“ errichtet, des in seiner Zeit erstaunlichen Stauferkaisers Friedrich II. Das eigentlich Castrum Sancta Maria de Monte heißende achteckige Schloss entstand vermutlich um die Mitte des 13. Jahrhunderts, wobei sein Zweck bis heute nicht geklärt werden konnte.
Friedrich II. war elternlos in Palermo auf Sizilien aufgewachsen, wohl unter der Schutzherrschaft des Papstes, aber im wesentlichen frei und ungebunden. Er sprach besser Arabisch als Deutsch, reformierte nach seiner Machtübernahme das Reich und führte zahlreiche Neuerungen in der Verwaltung ein, die für ihre Zeit sehr fortschrittlich waren. Er interessierte sich sehr für das, was heute Naturwissenschaften heißt, und war vor allem ein Experte für Jagdvögel. Das Deutsche Reich jenseits der Alpen besuchte er nur zweimal.
Das Castel del Monte fällt durch seine wie auch durch seine Form auf: Es liegt weithin sichtbar auf der Spitze eines Hügels, der sich aus der kargen süditalienischen Labdschaft erhebt. Ein perfektes Achteck bildet seinen Grundriss, wobei jede der acht Ecken mit einem Wehrturm versehen ist. Warum diese Form gewählt wurde, ist nicht bekannt. Es gab weder Vorbilder noch Nachfolger dieser Bauform, sie blieb ein Unikat, wenn auch das Achteck z. B. in der Aachener Pfalzkapelle und anderen Sakralbauten vorkommt. Ob der Kaiser selbst an der Planung mitgewirkt hat, bleibt Spekulation, liegt aber insofern nahe, als das Bauwerk stark an die ebenfalls achteckige Reichskrone erinnert. Auch ist nicht historisch gesichert, ob und wenn ja, wie häufig er das Castel selbst genutzt hat.
Unser Wandervorschlag nimmt seinen Ausgang am Castel del Monte, wendet sich nach Nordwesten und kehrt in einer großen Schleife zum Ausgangspunkt zurück.
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Streckendaten | |
Schwierigkeit | Normal |
Länge | 12,8 km |
Dauer | 3,5 Std. |
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