Ab in die Nordeifel – ein Reisebericht

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Wir waren endlich mal wieder im Urlaub und zwar in der Nordeifel.
Seit kurzem sind wir wieder zu Hause und können auf eine schöne Woche mit tollen Erlebnissen zurückblicken.

 

Das Hotel

Als Gastgeber für diese Zeit hatten wir uns das Landhotel Kallbach in Hürtgenwald ausgesucht. Ruhig und direkt am Kallbach im Kalltal gelegen, bietet es beste Vorraussetzungen für einen erholsamen Urlaub.

 

Landhotel Kallbach

Es wird von Peter von Agris geleitet. Er und sein Team sorgen für eine lockere und familiäre Atmosphäre. Man fühlt sich hier einfach wohl.

Peter von Agris

Das Essens dort ist sehr gut und wird in einem schönen warmen Ambiente serviert. Das umfangreiche Eifeler-Frühstücksbuffet sowie die anderen Speisen sind eine Gaumenfreude. Meine besondere Empfehlung gilt dem Sauerbraten mit Döppekoche…LECKER 😉
Es gibt aber auch Themenessen, wie z. B. einen Grillabend mit Buffet. Da dürfte für jeden etwas dabei sein.
Wir wollten gar nicht wieder nach Hause. Ich denke das spricht für das Hotel und die Eifel.
Es gibt zwei Talzufahrten, welche je alpinen Charakter aufweisen. über Serpentinen geht es hinunter und hinauf. Eine davon wird auch im Winter freigehalten. So kann man auch im Weihnachtsurlaub das Hotel ohne Schneeketten erreichen. Winterreifen sollten man dagegen schon haben 😉
Heißer Tip im Winter: Der Monschauer Weihnachtsmarkt…den wollen wir auf jeden Fall mal erleben.
Wer gerne wandert, dem sei noch die Seite www.egotrek.com nahegelegt. Sie wurde von Peter von Agris initiiert und bietet alles, was das Wandererherz braucht.

Tag 1 – 16.07.2012
Die Anreise

Die Anreise war, bis auf ein paar Staus, problemlos. Das Hotel hatten wir, Navi sei Dank, sofort gefunden.
Irgendwann ging es, über die bereits erwähnten Serpentinen, ab in das Kalltal. Da kamen wir uns vor, wie bei einem Alpine-Rennen…war schon abenteuerlich.
Also angekommen, eingecheckt und ab ins Zimmer 103.

Erster Eindruck: sieht ordentlich aus. Landhausstil und auch etwas modern sind gut kombiniert.

 

Wir hatten sogar eine große Terrasse am Zimmer. Schön mit Pflanzen und Blumen dekoriert. So konnten wir abends immer gemütlich den Tag ausklingen lassen.

Das Badezimmer war komplett gefliest. Wir hatten nur eine Dusche…leider keine Badewanne. Vielleicht hätten wir diese bei der Buchung als Wunsch mit angeben sollen…

Nach dem Auspacken der Koffer waren wir noch kurz in der Nähe des Hotels spazieren.
So konnte ich am Kallbach schon ein paar Aufnahmen machen. Schöne Natur…und diese Ruhe!
Aber das sollte für uns nur ein Vorgeschmack werden…
Eifel wir kommen 🙂

 

 

Tag 2 – 17.07.2012
Ab ins Mittelalter

Als erstes Ausflugsziel hatten wir uns auf Grund des schlechten Wetters Burg Nideggen ausgesucht.

Im Innenhof der Burg Nideggen
Sie steht, wer hätte es gedacht, in Nideggen. Mit dem Auto ist sie vom Hotel aus in etwa einer halben Stunde zu erreichen.
Da es drinnen, bei fiesem Regenwetter, meist trockener ist hatten wir uns das dortige Museum angeschaut. Hier ist so einiges über die Geschichte der Burg zu erfahren. Diese wird einem z. B. sehr schön mit einem interaktiven Burgmodel dargestellt. Es gibt noch so einige Miniaturmodelle zu bestaunen, die es mir persönlich besonders angetan hatten.

 

 

 

So ein Museumsbesuch macht natürlich auch hungrig.
Also ab in die schöne, am Fuße der Burg gelegenen, Altstadt von Nideggen.
Dort sind wir im Ratskeller eingekehrt.
Große Portionen für annehmbare Preise und dazu sehr lecker!
Was will man mehr?

 

Burg Untermaubach aus der Ferne

 

Wo nun hin? Wir mussten doch noch unsere angefutterten Pfunde loswerden 🙂
Also erst noch ne kleine Runde durch die Altstadt gedreht und dann hieß unser nächstes Ziel
"Stausee Obermaubach". Auf dem Weg zum Stausee kommt man an der Burg Untermaubach vorbei. Wir waren neugierig und haben natürlich halt gemacht. Hat sich aber nicht wirklich gelohnt, da man lediglich auf den Innenhof Zutritt hat.
Aus der Ferne wirkt sie dafür allerdings viel imposanter und war dann auch ein Foto wert.

Schleuse des Stausees

Blick auf den Stausee

Tag 3 – 18.07.2012
Die erste Wanderung

Da wir es, als Sportmuffel, langsam angehen lassen wollten, hatten wir uns den Historischen Wanderweg [36] für die erste Wanderung ausgesucht.

Großer Vorteil:
Das Landhotel Kallbach liegt fast mittig auf der Wanderroute, wodurch es sich perfekt als Start- und Zielort eignet. Die ganze Route (15,3 km) lässt sich so prima in eine kurze und eine lange Strecke unterteilen. Wir hatten uns für die etwas längere (ca. 8 km) in Richtung Mestrenger Mühle entschieden.

überall an den Wanderwegen sieht man kleine Teile des Schiefergebirges aufragen. Hier und da zeigt sich die Flora von ihrer schönsten Seite. Schön hier…und wieder diese Ruhe!

 

 

 

An der Weggabelung Richtung Mestrenger Mühle angekommen hielten wir erstmal inne. Idyllisch zwischen zwei Bächen führt ein schmaler Pfad zur Mühle. Für mich ein Foto wert.
Heute ist dort allerdings nur noch Gastronomie anzutreffen, was wir ein wenig enttäuschend fanden. Das Mühlenrad wird aber dennoch von den Bächen angetrieben. Immerhin noch ein schönes Foto im Kasten 😉

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 4 – 19.07.2012
Harrr ihr Landratten 😉
Jeden Tag nur wandern? Nö, muss nicht sein 😉

Eine Rurseerundfahrt stand auf dem Plan. Abfahrt und Ankunft: Schwammenauel.

9,70 € pro Person ist noch OK. Dafür ist man auch knapp zwei Stunden auf dem Schiff unterwegs.
Schwammenauel ist ca. eine halbe Stunde vom Hotel entfernt und somit mit dem Auto sehr gut zu erreichen.
Parken muss man allerdings auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz. Andere Parkmöglichkeiten hatten wir nicht gefunden.

Wer gerne mit der Bahn fährt, dem sei auch die Rurseebahn ans Herz gelegt. Sie fährt ab Schwammenauel nach Heimbach und wieder zurück. Infos und Fahrpläne gibt es auf der Seite der Rurseeschifffahrt. Für die Fahrt nach Heimbach bevorzugten wir allerdings das Auto, wo wir uns die Altstadt und Burg Hengebach angesehen hatten. Vom Rurseeanleger Schwammenauel ist Heimbach in nur 5 Autominuten zu erreichen.

 

 

 

 

 

 

 

Wer einigermaßen höhenfest ist sollte sich in Heimbach die Aussicht vom Burgfried nicht entgehen lassen. Allein dafür lohnt es sich dem kleinen Städtchen einen Besuch abzustatten. Die Burg wird heute als Kunstakademie genutzt. Das dortige Atellier kann von Kunstinteressierten kostenlos besucht werden. Es sind dort schöne, interessante und skurrile Fotografien und Malereien ausgestellt. Es lohnt sich mal reinzuschauen.

 

Tag 5 – 20.07.2012
Die Klosterrunde

Unsere zweite Wanderung führte uns auf die Klosterrunde [49] mit der Abtei Mariawald als Ziel.
Start und Ende der Route ist der Parkplatz "über Rur" in Heimbach.
Mit einer Länge von 9,1 km sollte es eine der einfacheren Wanderungen werden. Zumal wir bei der ersten Wanderung eine ähnlich Strecke ohne Probleme geschafft hatten. So dachten wir zumindest.
Zunächst ging es gemütlich an der Burg Hengebach und dann am Ufer des Staubeckens Heimbach entlang. Vorbei an dem historischen Gebäude des örtlichen Frischwasser-Versorgers. Und weiter bis zur nächsten Weggabelung. Soweit so gut.
Hier hatten wir dann allerdings die Qual der Wahl. Zwei Wege, um zur Abtei zu gelangen.
Links der kurze und rechts ein etwas längerer.
Klar, wir wählten natürlich links….wer hätte das nicht? Wohl der, der sich auskennt 😉

 

 

Das lag bereits hinter uns
Der gewählte Weg erwies sich schon anfangs als deutliche Steigerung, von dem was wir gewohnt waren.

Permanent Bergauf….super! Wird schon werden…Die nächste wieder links, immer schön den Schildern folgend, ging es über einen schmalen matschigen Trampelpfad.
Kein Mensch weit und breit….kein Wunder ^^
Aber schön ist es hier. Natur und Ruhe. Kurz mal inne gehalten und ein Foto gemacht. Dann ging es auch schon weiter. Wir kamen ganz schön ins Pusten. Wie sich aber später herausstellte, sollte unsere Anstrengung nicht umsonst gewesen sein. Es bot sich ein herrlicher Ausblick auf die Abtei. Das hat mich persönlich schon entschädigt. Dann noch Essen in der Klostergaststätte und ein Einkauf im Klosterladen.
Die Gaststätte war allerdings nicht so, wie wir uns sie vorgestellt hatten. Wer schon mal in einer Uni-Mensa gespeist hat, wird einen gewissen Wiedererkennungswert ausmachen können. Aber lecker war es allemal.
Natürlich hatten wir bei der Abtei noch einige Fotos gemacht. Das eigentliche Klosterleben bleibt aber leider im verborgenen.

 

 

Tag 6 – 21.07.2012
Monschau für Bergziegen

Monschau ist Nahe der belgischen Grenze gelegen. Aber auch in diesem Fall haben wir mit dem Auto gerade mal eine knappe halbe Stunde vom Hotel aus benötigt. Wenn man in der Nordeifel ist, gehört Monschau unserer Meinung nach zum Pflichtprogramm.

Wir gingen die Route "Tausendundeine Stufe"…das Monschau für Bergziegen. Sicher anspruchsvoller als nur durch die Altstadt zu laufen, aber es lohnt sich. Ein herrlicher Ausblick bietet sich auf diese schnuckelige Städtchen. Ich habe noch keine schöner gelegenere Stadt gesehen.
Einen Pflichtbesuch sollte man dort auf jedem Fall der Senfmühle abstatten. Dort besorgten wir uns natürlich einen Senfvorrat…das Senfschatzkästchen mit 3 verschiedenen, frei wählbaren, Senfsorten. Man kann dort natürlich erstmal alle saisonalen Sorten probieren. Insgesamt stehen 20 verschiedene Senfkreationen auf dem Programm, die dort noch wie in alten Zeiten in der Mühle hergestellt werden. Es gibt aber nicht nur Senf zu kaufen sondern auch weitere Waren aus der Region, wie z. B. Honig, Wein und Bier.

Der Marktplatz

 

Wenn man die Stufen zur Burg hinauf erklimmt, darf nochmals einen schönen Ausblick auf Monschau genießen.
Unser Gastronomietip:
Das Restaurant "Alter Markt". Ich hatte noch nie zuvor solch ein gutes Jäger-Schnitzel gegessen. Einfach super!
Im Anschluß fuhren wir noch nach Höfen. Höfen ist für seine, bis zu 6 Meter hohen Hecken bekannt.
Aber da uns schon ziemlich die Füße geschmerzt hatten, liefen wir nur die kleine "Heckenroute".

 

Interessant ist die Sache mit den riesigen Hecken auf jeden Fall.

Tag 7 – 22.07.2012
Zeit zum Gedenken

Dieser Tag war ein sehr interessanter und nachdenklicher Tag.
Wir besuchten die Ehrenfriedhöfe Vossenack und Hürtgen. Hier gibt es dazu Infos und weiterführende Links.

 

Bei unserer Ankunft in Vossenack war uns schon ein älterer Herr aufgefallen, der auf einen Gehstock gestützt zwischen den Gräbern umherging und immer wieder nachdenklich inne hielt. Dann kam er zielstrebig auf uns zu und sprach uns an.

 

Ob Verwandte oder Bekannte von uns hier begraben seien, wollte er wissen. Wir verneinten und ich habe die Frage zurückgegeben, wodurch wir ins Gespräch kamen.
Es würden Bekannte von ihm hier begraben sein. Er selbst war damals auch im Einsatz, jedoch nicht in dieser Region. "Ich hatte sehr viel Glück" meinte er.
Er wurde mehrfach verwundet und überlebte den Krieg. Anders als Familienangehörige und Bekannte.
Freundlicherweise hat er mir erlaubt ihn zu fotografieren. Wir tauschten noch Visitenkarten aus aber er wolle namentlich nicht genannt werden. Der Bitte komme ich selbstverständlich nach.
Er berichtete noch von so vielen interessanten Einzelheiten, was ich so leider gar nicht wiedergeben kann. Ich schrieb ihm eine E-Mail, mit der Bitte mir seine Geschichte niederzuschreiben. Bis heute habe ich leider noch keine Antwort bekommen. So müssen wir also ohne weitere Details auskommen. Es war aber auf jeden Fall toll diesem Herren begegnet zu sein.

Tag 8 – 23.07.2012
Abreise

Der Tag der Abreise. Ein weinendes und ein lachendes Auge. Schön war es hier in der Nordeifel.
Wir werden die Ruhe und die tolle Natur vermissen. Es geht wieder in den Alltag, in den Dschungel der Großstadt, in den Lärm und die Hektik. Aber immerhin können wir wieder unsere Katzen knuddeln 🙂

Fazit:

Sobald es an der Zeit ist wieder Energie zu tanken, werden wir wieder in die Eifel fahren. Gerne werden wir wieder das Hotel Kallbach als Gastgeber aufsuchen. Hoffentlich noch dieses Jahr. Im Herbst soll es dort sehr, sehr schön sein. Das können wir uns sehr gut vorstellen. Sicherlich auch im Winter. Dann könnten wir den Monschauer Weihnachtsmarkt besuchen. Das Hotel Kallbach bietet immer wieder Wochenend-Arrangements an, mit denen man sich günstig Erholen kann. Reinschauen lohnt sich also.

Fazit zur Ausrüstung:

In der Lowepro Inverse 100 AW hatte ich, wie oben im verlinkten Beitrag zu lesen ist, nur das nötigste. Um die Ausrüstung kompakt und leicht zu halten, hatte ich mich für zwei Festbrennweiten von Sony entschieden. Das 35/1.8 sowie das 85/2.8. Ich war gespannt, wie ich damit zurechtkommen würde. Bisher hatte ich im Urlaub immer ein Zoom benutzt. Die "Einschränkung" auf zwei Objektive funktionierte aber erstaunlich gut. Die meiste Zeit…ich schätze ca. 90 %…hatte ich das 35 mm an der Kamera, weil es einfach die universellere Brennweite ist. Das 85er machte sich bei Portraits und Blumen ganz gut.
Mein Stativ von Berlebach war auch noch mit dabei für welches ich mir extra noch einen Schultergurt zugelegt hatte. Es kam allerdings nur drei mal zum Einsatz. überwiegend hatte ich es nur als "Ballast" dabei.
Mit dem Schultergurt war es allerdings recht angenehm zu tragen. Für den künftigen Urlaub werde ich mir aber wahrscheinlich noch das Berlebach Mini oder MaxMini zulegen. Die sind einfach kleiner und leichter. Falls sie dann mal nicht zum Einsatz kommen fallen sie, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht so ins Gewicht.

Die Tasche hat sich als sehr angenehm zu tragen uns sehr praktikabel erwiesen…ein guter Kauf.

Natürlich habe ich noch mehr Bilder gemacht als die, die hier zu sehen sind. Ich werde dazu noch eine Seite im Blog einrichten.

Da dies ein Bericht über den gesamten Aufenthalt ist, sind die Angaben für die Wegstrecke, Dauer und Schwierigkeitsgrad als Durchschnitt für unsere gemachten Wanderungen zu sehen.

Der Bericht mit Bildern auf meinem Blog

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Streckendaten
Schwierigkeit Normal
Länge 9 km
Dauer 4 Std.

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