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Usbekistan

Usbekistan (usbek. Oczbekiston; amtlich Republik Usbekistan, usbek. Oczbekiston Respublikasi) ist ein Binnenstaat in Zentralasien. Nachbarländer sind im Westen und Norden Kasachstan, im Osten Kirgisistan, im Südosten Tadschikistan und Afghanistan, im Süden Turkmenistan. Im Westen grenzt das Land zudem an den Aralsee. Der Staat Usbekistan entstand 1925 als Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik, einem Teil der Sowjetunion, und wurde 1991 unabhängig. Der Name Usbekistan leitet sich vom Volk der Usbeken ab, deren Bezeichnung wiederum auf Usbek Khan zurückgeht.

Usbekistan hat eine Fläche von 447.400 km² und liegt im mittleren Zentralasien. Usbekistan und Liechtenstein sind die einzigen Binnenstaaten der Erde, die ihrerseits nur von Binnenstaaten umgeben sind. Man muss also mindestens zwei Staatsgrenzen überqueren, um in einen Staat mit Zugang zu einem offenen Meer zu gelangen. Die Ausdehnung Usbekistans beträgt von Westen nach Osten etwa 1.425 km und von Norden nach Süden etwa 930 km. Das Land erstreckt sich dabei zwischen dem 37. und 46. nördlichen Breitengrad, sowie zwischen dem 56. und 73. östlichen Längengrad.

Nachbarländer sind im Westen und Norden Kasachstan (2.203 km gemeinsame Grenze, davon verlaufen etwa 230 km geradlinig durch den Aralsee), im Osten Kirgisistan (1.099 km), im Südosten Tadschikistan (1.161 km) und Afghanistan (137 km), im Süden Turkmenistan (1.621 km). Die gesamte Länge der Staatsgrenze Usbekistans beträgt 6.221 km.[3] Zum Staatsgebiet Usbekistans gehören die von Kirgisistan umschlossenen Exklaven So’x, Shohimardon, Chong-Kara und Jangail, umgekehrt werden die kirgisische Exklave Barak und die tadschikische Exklave Sarvan von usbekischem Territorium umschlossen.

Landschaftszonen

Usbekistan erstreckt sich von den Wüsten am Aralsee im Westen über zirka 1.200 km bis zum fruchtbaren Ferghanatal im Osten.

Der von vollständiger Austrocknung bedrohte Aralsee hatte im Jahr 2004 eine Fläche von ungefähr 17.000 km². Südwestlich des Sees befindet sich das flachwellige, wüstenhafte Ustjurt-Plateau, dessen Westhälfte zu Kasachstan gehört und das ein großes Naturreservat bildet.

Der größte Teil der Fläche Usbekistans wird von Wüsten eingenommen. Südöstlich des Aralsees im Tiefland von Turan erstreckt sich die Kysylkum-Wüste (usbek. Qizilqum), die vier Zehntel der Staatsfläche Usbekistans umfasst und sich auf dem angrenzenden Territorium Kasachstans fortsetzt. Sie wird nur durch einige Restmassive unterbrochen, die im Gora Aktau 920 m Höhe erreichen. Südlich davon liegt eine große Steppenlandschaft, durch die der Amudarja fließt.

Im Osten Usbekistans liegen die Turkestangebirgskette und die vorgebirgige Landschaft des Tianshan, sowie Teile des Ferghanatals, einer dichtbesiedelten Senke zwischen dem Tianshan- und dem Alai-Gebirge mit wichtigen landwirtschaftlichen Anbauflächen.

Der höchste Berg Usbekistans liegt im Hissargebirge (Provinz Surxondaryo) und erreicht eine Höhe von 4.643 Metern. Dieser trug einst den Namen Berg des 22. Kongresses der Kommunistischen Partei, war danach eine Zeit lang namenlos, trägt aber heute den Namen Hazrat Sulton. Die tiefste Stelle im Land liegt 12 m unter dem Meeresspiegel in der Wüste Kysylkum.

Gewässer

Fluss Chatkal im Nordosten Usbekistans

Durch Usbekistan fließen die zwei wichtigsten Zuflüsse des Aralsees und größten Ströme Zentralasiens, der Amudarja (usbek. Amudaryo) mit 2.539 km Länge und der Syrdarja (usbek. Sirdaryo) mit 2.212 km Länge. Beide Flüsse liegen jedoch nur mit einem Teil ihres Laufes in Usbekistan.

Die Quellflüsse des Amudarja, in der Antike Oxus genannt, daher kommt auch der klassische Begriff Transoxanien, entspringen außerhalb Usbekistans im zu Tadschikistan und Afghanistan gehörenden Pamir. Der Amudarja bildet in seinem Mittellauf zunächst die usbekisch-afghanische Grenze und verläuft sodann parallel zur Grenze Usbekistans zu Turkmenistan, die jedoch nur in einem Teilstück dem Fluss direkt folgt. Sein Mündungsbereich gehört ganz zu Usbekistan.

Die Quellflüsse des Syrdarja entspringen im zu Kirgisistan gehörenden Tianshan. Der Syrdarja durchquert in seinem Mittellauf den zu Usbekistan gehörenden Teil des Ferghanatals, fließt dann über das Territorium Tadschikistans, südwestlich von Taschkent erneut eine Strecke durch Usbekistan, während sein Unterlauf zu Kasachstan gehört.

Weitere wichtige Flüsse sind der Surchundarja (usbek. Surxondaryo), ein rechter Nebenfluss des Amudarja, der Kaschkadarja (usbek. Qashqadaryo), der die Oase von Karschi erreicht, und der Serafschan (usbek. Zarafshon), der die Oasen von Samarkand und Buchara bewässert und schließlich in der Wüste südwestlich von Buchara endet, ohne den Amudarja erreicht zu haben.

Die größten Seen des Landes, die nur zum Teil gänzlich in Usbekistan liegen, sind neben dem Aralsee (Orol dengizi) der Aibugirsee, der Sarykamyschsee (Sariqamish ko?li), der Aydar Ko?l und der künstliche Talimardschan-Stausee.

Klima

Das Klima Usbekistans zählt zu der gemäßigten Zone. Je nach Region herrschen kontinentales Feuchtklima, gemäßigtes Steppenklima oder gemäßigtes Wüstenklima vor. Die Sommer sind meist heiß und wolkenlos, die Winter unbeständig und kalt.

Der Jahresniederschlag beträgt – je nach Region – nur 50-400 mm, steigt jedoch in den Gebirgen teilweise auf über 1.000 mm jährlich an. Die Temperaturen schwanken sowohl jahres- als auch tageszeitlich stark. Der gesamte Niederschlag über Usbekistan beträgt etwa 12,2 km³ pro Jahr und entspricht weniger als 0,2 % der in Usbekistan verfügbaren Wasserressourcen.

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