Schlitz
Beim Näherkommen präsentiert sich die sich aus Flussauen um einen Bergkegel erhebende Stadt mit einem unvergesslichen Anblick: vier stolze und zugleich verträumte Burgen bilden einen besonderen Höhepunkt.
Von hier aus konnten die ehemaligen Herren von Schlitz das hügelige Schlitzerland überwachen, das heute ein ungewöhnliches Landschafts- und Stadterlebnis bietet. Stilecht, köstlich und traditionsbewußt sind die Attribute, mit denen Schlitz zu gefallen weis. Das Angebot reicht von einem großen Angebot hiesiger Bier- und Schnapsspezailitäten der Schlitzer Destillerie über Museums- und Burgführungen bis zum Schlitzer Trachtenfest oder dem Weihnachtsmarkt mit der größten Kerze der Welt. Zudem bietet die Umgebung von Schlitz viele Gelegenheiten für Ausflüge, z.B. ins Dorfmuseum oder Ausritte im Schlitzerland. Der Schlosspark von Schloss Hallenburg bietet sich daneben als bestes Ambiente für Konzerte von Jazz bis Klassik.
SEHENSWüRDIGKEITEN
Schloss Hallenburg mit Schlosspark
Die einstige Burg wurde im 16. Jahrhundert zum Schloss ausgebaut. 1755 brannte die Hallenburg aus, wurde jedoch wieder instand gesetzt. Heute ist hier der Sitz der Landesmusikakademie. Der Schlosspark war ursprünglich nach rationalistisch- französischem Vorbild gestaltet, wurde aber zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach dem Muster englischer Landschaftsgärten grundlegend umgestaltet.
Historische Altstadt mit Marktplatz
Der historische Stadtkern besitzt mit seinem Marktplatz und dem dortigen Brunnen und den zahlreichen malerischen Fachwerkhäusern einen mittelalterlichen Charme. Der St. Georg Brunnen diente früher als Schöpfbrunnen zur Wasserversorgung der Innenstadt. Die Brunnenfigur stammt von 1930.
Rathaus
Das Rathaus zeigt in seinem älteren, verputzten Teil noch spätgotische Formen. Der Steinbau stammt aus dem 16. Jahrhundert. Drei Bogenportale und ein aus dem Jahre 1757 stammender Dachreiter mit Laterne und doppelter Haube heben das Rathaus aus der Menge der übrigen Häuser hervor.
Schlitzer Kornbrennerei
Die Destillerie befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Schafhofes, der 1620 von Dietrich von Schachten errichtet wurde. Hier findet der Liebhaber alkoholischer Spezialitäten eine Vielzahl von Schnapssorten und zahlreiche Likörspezialiäten. Gruppenführungen durch die Kornbrennerei sind immer ein amüsantes Erlebnis.
Vorderburg und Hinterburg
Die ersten Teile der Vorderburg wurden bereits im 12. Jahrhundert errichtet. Später wurde die Anlage deutlich erweitert. Heute ist hier das Burgmuseum untergebracht. Die Hinterburg aus dem 16. Jahrhundert war einst Teil der Schlitzer Stadtbefestigung. Der mehrfach erweiterte Bau beherbergt heute ein Altersheim.
Hinterturm mit Aussichtsplattform
Der Bergfried der Hinterburg aus dem 14. Jahrhundert ist ein beliebter Aussichtsturm. In seinem Inneren befindet sich ein Fahrstuhl, der zur Aussichtsplattform führt. Das einst auch als Gefängnis dienende Bauwerk stellt heute einen Teil der charakteristischen Silouette von Schlitz dar.
Ruine Seeburg
Die Seeburg, von der heute die Ruine einer hohen Mauer mit Kamin erhalten ist, ging vermutlich aus einer romanischen Turmburg hervor. Sie diente vermutlich einst als Vogtei-Burg und wurde durch Abt Bertho II. von Fulda, zusammen mit zahlreichen anderen Burgen im Vogelsbergkreis, zerstört.
Romanische Stadtkirche
Die ersten Teile der dreischiffigen romanischen Säulenbasilika wurden bereits Mitte des 9. Jahrhunderts errichtet. Im 11. und 13. Jahrhundert wurden Schiff und Chor verändert, erweitert und teilweise erneuert. Im 14. Jahrhundert wurde der Turm erhöht und die Barbarakapelle angefügt. Weitere Umbauten im 16. Jahrhundert schufen ein sehenswertes Gesamtensemble mit vielen kunsthistorischen Besonderheiten.