Nienburg / Weser
Auf der Bärenspur die Stadt entdecken!
3.333 Pfund Pellkartoffeln und 13.333 Matjes mit Speckstippe und Sahnesauce – einmal im Jahr wird an einer 500 Meter langen Tafel aufgetischt, was das Zeug hält. Jeweils am Mittwoch nach dem „Scheibenschießen“ steigt in Nienburg das große Pellkartoffelessen mitten in der Altstadtkulisse. Hier heißt es einfach: „Bitte nehmen Sie Platz!“
Eine Braunbärentatze ziert nicht nur das Nienburger Stadtwappen: Die Spur zieht sich durch die gesamte Altstadt und dient zur Orientierung. Wer den riesengroßenPlattfüßen folgt, wird zu Sehenswürdigkeiten geführt, die aus der Zeit stammen, als Nienburg noch eine mittelalterlicheFestungsstadt war. Eine Broschüre hilft bei der Spurensuche. Das Rathaus ist im 14. Jh. erbaut worden. Seine größte Zierde, ein Stufengiebel mit Muschelkrönungen, stammt aus der Epoche der Weserrenaissance, genau wie der zweigeschossige Erker. Ein Relief am Rathaus erzählt die Anekdote vom „Wähligen Rott“: Während des 30-jährigen Krieges wagten sich ein paar mutige Bürger aus der von Tilly belagerten Stadt und jagten den überrumpelten Belagerern eine Fahne, ein Zelt und große Beute ab. Ein Geniestreich, der noch heute in Ehren gehalten wird: Beim traditionellen „Scheibenschießen“ zeigt man stolz Fahne und Zelt. Die dreischiffige Pfarrkirche St. Martin mit ihrem 72 Meter hohen Turm ist das Wahrzeichen der Stadt und birgt wertvolle Grabmale, Bildwerke und Sarkophage.
Apropos Spargel – dass der Nienburger Spargel keine unbekannte Spezialität ist, wissen inzwischen sogar die Münchener.
Die gemeinnützige Stiftung „Lebendige Stadt“ hat den Markt in Nienburg zum schönsten Wochenmarkt Europas gekürt.
Besonderes:
Die Nienburger Bärenspur – 500 „Trittsiegel“ führen Sie durch die gesamte Altstadt und dienen geschichtsbegeisterten Besuchern zur Orientierung. Die Abdrücke wurden nicht zufällig gewählt, die Besucher wandeln auf Bärenspuren, weil eine Bärentatze Teil des Nienburger Stadtwappens ist. Der Pfad führt an 28 Sehenswürdigkeiten Nienburgs vorbei, u.a. am Rathaus, der Pfarrkirche St.-Martin, dem Fresen- und dem Posthof, dem Quaet-Faslem-Haus sowie einigen Nienburger Denkmälern. Der 3,3 km lange Rundweg ist in einer Broschüre detailliert beschrieben.
Sehens- und erlebenswert sind auch der „Naturnahe Schau- und Lehrgarten“ der BUND-Kreisgruppe Nienburg/Weser und das vielfältige Programm des Theater auf dem Hornwerk.