Königswinter
Königswinter ist eine Stadt mit vielen Gesichtern, ob am Rhein, an den Hängen des Siebengebirges oder im Oberpleiser Hügelland.
überall besticht die landschaftliche Schönheit verbunden mit historischen Stätten und Bauwerken. Durch eine gut ausgebaute Infrastruktur sind Städte wie Bonn oder Köln mühelos und schnell zu erreichen.
Hinweise auf eine Besiedlung reichen bis ins erste Jahrtausend nach Christus zurück. So fand man in Dollendorf einen Grabstein, der auf das Jahr 680 n. Chr. zurückdatiert wird. In der Urkunde eines Bauernhofes wird 859 erstmals der Ort Pleisa – das heutige Oberpleis – erwähnt, 895 in einer ähnlichen Urkunde der Ort Stieldorf.
922 taucht erstmals die Ortsbezeichnung Idubag (Ittenbach) auf, 925 Ruzindorf (Rauschendorf), 948 Quirrenbach, 966 Dullendorf (Dollendorf) und 1015 Winetre (Königswinter). Aus der Bezeichnung Winetre lässt sich schließen, dass der Weinbau schon damals in dieser Gegend heimisch war. 1342 wird dann erstmals von Königswinter gesprochen.
Auch das kulturelle Leben kommt in Königswinter nicht zu kurz: Wer sich musikalisch betätigen möchte, dem stehen zahlreiche Chöre und Orchester offen, ein Instrument erlernen kann man bei der städtischen Musikschule. Zum kulturellen Angebot gehören aber auch klassische Konzerte, Konzertabende der Musikvereine sowie Theateraufführungen in der Aula des Schulzentrums Oberpleis.
Seit mehreren Jahren veranstaltet die Arbeitsgruppe Kunst der Lokalen Agenda 21 neben anderen Aktivitäten gemeinsam mit der Gemeinschaft Königswinterer Künstler mit sehr viel Erfolg die „Königswinterer Kunsttage“, die sich auch schon über die Grenzen Königswinters hinaus eines hohen Bekanntheitsgrades bei Kunstinteressierten erfreuen.
Kulturdenkmäler und gleichzeitig Hauptdokumente der historischen Entwicklung der Stadt sind die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die alten Kirchen, Kapellen und Klosterbauten. Zu ihnen zählt die romanische Propsteikirche in Oberpleis mit Krypta und Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert.
überregionale Bedeutung hat Heisterbach. Hier gründeten um das Jahr 1200 Zisterziensermönche eine Abtei, deren kulturelles und wirtschaftliches Wirken allen umliegenden Ortschaften zugute kam. Kurz nach Gründung entstand eine großartige Kirche, von der heute nur noch die Chorruine steht und die seinerzeit zu den größten romanischen Bauwerken im Rheinland zählte. Wer mehr über die Geschichte des Klosters erfahren möchte, dem sei die von der Stiftung Abtei Heisterbach betriebene Ausstellung in der Zehntscheune des Klosters empfohlen.
Nicht zuletzt waren es die Mönche, die einem traditionellen Wirtschaftszweig in Königswinter entscheidende Impulse gaben: dem Weinbau. Dieser hat sich an den Hängen des Siebengebirges bis heute gehalten und die beiden ortsansässigen Winzerbetriebe produzieren so manchen guten Tropfen. Das Siebengebirgsmuseum in der Altstadt bietet mit seinen reichen Sammlungen zu Kultur, Wirtschaft und Geologie einen spannenden und informativen Einblick in die Geschichte der hiesigen Region.
Ein Anziehungspunkt für die Besucher des Weinortes Oberdollendorf ist auch das Heimatmuseum „Brückenhof“, das in seiner Dauerausstellung Geräte und Utensilien aus Haushalt und Handwerk zeigt, die bis ins 19. Jahrhundert zurück reichen.
Im Haus Schlesien in Heisterbacherrott wurde ein Zentrum für Kunst, Kultur und die Geschichte Schlesiens eingerichtet.
Herausragendes Baudenkmal und touristisches Wahrzeichen von Königswinter ist die Burgruine auf dem Drachenfels, die mit dem Aufkommen der Rheinromantik in der Mitte des 19. Jahrhunderts den Grundstein für eine langjährige Tradition Königswinters als Fremdenverkehrsort gelegt hat.
Seit 1883 können die Gäste auch bequem mit der Zahnradbahn auf den Gipfel gelangen, von dem aus sich ein unvergleichlicher Blick über das Rheintal bietet.
Geschichtsträchtig und ein Anziehungspunkt für Gäste ist auch anderer Berg im Siebengebirge: der Petersberg. Bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts diente das mondäne Hotel auf dem Petersberg Staatsgästen der Bundesrepublik Deutschland als Residenz.
Landschaftspanorama
Das Siebengebirge ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands und der erste Naturpark in Nordrhein-Westfalen.
200 km Wanderwege führen durch schattige Laubwälder und bieten immer wieder Ausblicke ins Rheintal, auf die Eifel und den Westerwald.