Kestert
Kestert
Der kleine rechtsrheinisch gelegene Ort kann vermutlich bis auf spätrömische Wurzeln zurück blicken. Münzfunde und Mauerreste nahe des „Kirchköppels“ lassen diese Vermutung zu.
2005 feierte man die 1250 Jahr Feier der Gemeinde, die über Jahrhunderte vom Weinbau am Rhein lebte.
Bestimmt wird die Ortsansicht von dem Turm der Kirche. Der heutige Bau geht auf die Jahre 1778/79 zurück. Das Gotteshaus besaß zwar einen mittelalterlichen Vorgänger, stand aber über lange Zeit im Schatten der Mutterkirche des nahen Taunusortes
Dahlheim.
Die Entwicklung des Ortes nahm erst im 19. Jh. merklich zu, als durch die Rheinschifffahrt und den Eisenbahnbetrieb neue Arbeitsplätze auch nach Kestert kamen. Nach erheblichen Reblausschäden in den Weinbergen, wandelte sich das Bild um den Ort von Rebstöcken zu Obstbäumen. Der Kirschenanbau wurde zu einer der wichtigsten Einnahmenquellen. Die süßen Früchte fanden Absatz bis an den Niederrhein und nach Norddeutschland.
Heute spielen die Kirschen keine wirtschaftliche Rolle mehr in dem hübschen Rheinort. Aber zur Zeit der Kirschblüte verwandeln noch immer die vielen alten Bäume die Hänge um Kestert in ein weißes Blütenmeer.