Homberg (Ohm)
Hoch über dem Ohmtal, auf der einen Seite das Amöneburger Becken und die Lahnberge, auf der anderen die Höhen des Vogelsberges, liegt das Schloss von Homberg.
Von hier aus bietet sich in alle Richtungen ein herrlicher Blick. Die urkundlich schon im Jahr 1065 erstmals genannte Stadt bietet mit den engen Gässchen der Altstadt und den verträumten Winkeln zwischen den Resten der mittelalterlichen Wehranlage ein malerisches Ambiente, das zur Besichtigung einlädt. Ausgeschilderte Rad- und Wanderwege laden den Aktivurlauber in die Umgebung ein, die besonders durch die zahlreichen Mühlen im Ohmtal sehenswert ist.
Ein modernes, beheiztes Schwimmbad in Waldnähe lockt an heißen Tagen. Nicht weit entfernt von Homberg liegen die Kleinode des Ohmtals: Amöneburg, Schweinsberg und Kirchhain sowie Marburg an der Lahn und, in entgegengesetzter Richtung, die Fachwerkstadt Alsfeld.
SEHENSWüRDIGKEITEN
Brauhaus
Teile des Baues aus dem 13. Jahrhundert wurden zunächst als Wachhaus und Teil der Stadtbefestigung genutzt. Später erfolgte der Umbau zum Brauhaus, das 1581 als neues Brauhaus urkundlich erwähnt wurde. Von der Stadt angestellte Braumeister überwachten das Bierbrauen. Der Brauhausturm ist der einzige erhaltene Turm der Stadtmauer. Das Gebäude dient jetzt als Museum.
Friedhofskapelle
Erstmals 1579 wurde die Totenkapelle in einer schriftlichen Aufzeichnung erwähnt. Hier wurden die Leichenpredigten gehalten. Der spätgotische Fachwerkbau mit schlankem Türmchen und altem Friedhofsportal wurde mehrfach renoviert.
Homberger Apotheke
Dieser, in Formen der Spätrenaissance in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtete Fachwerkbau beherbergte von 1715 bis 1960 die Homberger Apotheke.
Homberger Schloss
Der Burgberg wurde im Jahr 1146 erstmals in schriftlichen Quellen genannt. Das früher dreigeschossige Haupthaus ist im Kern wahrscheinlich ein spätgotischer Wohnturm. Außerdem sind noch weite Teile der Ringmauer mit einem spitzbogigen Burgtor aus dem 13. Jahrhundert sowie die Burgkapelle St. Georg erhalten.
Rathaus Homberg
Erbaut auf dem Markt im Jahre 1539. Das Untergeschoss war als Halle mit starken Holzsäulen gestaltet. Im Obergeschoss befanden sich der Ratssaal – auch als Ballsaal genutzt – und die Zunftstube. Das Rathaus war zeitweilig Sitz des Stadt- und Landgerichts.
Stadtkirche
Die dreischiffige romanische Pfeilerbasilika wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Der Chor wurde in der 2. Hälfte des 14. Jahrhundert neu gestaltet; im 15. Jahrhundert wurde das Langhaus eingewölbt und später alle drei Schiffe unter einem gemeinsamen, lang herabgezogenen Dach zusammengefasst.
Stadtwirtshaus
Die Stadt, die urkundlich seit 1671 das Privileg zum alleinigen Wein- und Branntweinausschank besaß, verpachtete das zugleich als Herberge dienende Wirtshaus jeweils mehrere Jahre an einen Homberger Bürger, der seine Ware vom städtischen Weinmeister erhielt. Noch im 19. Jahrhundert befand sich in dem vor dem Jahr 1700 erbauten Fachwerkhaus eine Gastwirtschaft mit Metzgerei und Gastzimmer.