Hassberge
Haßberge
Eine plausible Erklärung wie die Haßberge zu ihrem Namen gekommen sind, gibt es bisher nicht – hat doch das sanfte Hügelland an der Nahtstelle zwischen „Weinfranken“ und „Bierfranken“ so gar nichts Hassenswertes an sich. Im Gegenteil: Viele Touristen empfinden für den kleinen Naturpark Liebe auf den ersten Blick.
Im grünen Wechselspiel von Wald und offener Landschaft, von Wiesentälern und Höhen ziehen sich über Bergkämme uralte Jägerpfade, Kurier- und Handelswege durch den Naturpark Haßberge.
Kelten, Germanen und Slawen haben mit Fließburgen und Wallanlagen ihre Erkennungszeichen hinterlassen. 15 Burgen und 26 Schlösser legen Zeugnis ab von der späteren, nicht weniger bewegten Geschichte der Region. Landschaft und Siedlungsgeschichte machen die Haßberge zum idealen Wanderland – und so zieht sich ein vernetztes Wanderwegenetz durch die Region. Darunter zum Beispiel der Burgen- und Schlösserweg, der Rennweg, der Keltenweg oder der Eilbotenweg.
Fachwerk-Romantik und heilende Quellen
Der eigentliche Charakter der Haßberge erschließt sich dem Urlauber wohl am besten auf der „Straße der Fachwerk-Romantik„: Eine ganze Kette von Städten und Städtchen – von Haßfurt bis Zeil am Main – spiegelt die für Franken typische Fachwerkarchitektur wider.
Vor allem Königsberg zeigt ein bezauberndes altfränkisches Ortsbild. In Bad Königshofen, einem der jüngsten bayerischen Heilbäder, sprudeln zwei kräftige Natrium-Sulfat-Quellen. Inmitten der intakten Naturlandschaft lässt sich besonders wirkungsvoll und angenehm kuren.
Land der Ruinen
Wer nach Sehenswürdigkeiten Ausschau hält, hat in den Haßbergen die Qual der Wahl. Die einst gewaltigen Burgen Altenstein und Lichtenstein beherrschen als spektakuläre Ruinen noch immer die Landschaft. In Lichtenstein liegt zudem unterhalb der Ruine der einzigartige Rhätsandstein-Felsengarten. Einmalig in ihrer Art ist die Monolithen-Ruine Rotenhan bei Ebern.
Auf dem Bramberg kommt zum Ausblick von der Burgruine noch die geologische Besonderheit des Säulenbasalts hinzu. Zeugnisse des Glaubens Für die sehenswerten Kirchen aller Baustile stehen repräsentativ das romanische Kirchlein von Obermerzbach, die spätgotischen Hallen von Bad Königshofen und Kloster Mariaburghausen bei Hassfurt, die Grabeskirchen der Truchsesse in Wetzhausen und das Rokokojuwel in Eyershausen.
Typisch für die Haßberge und ihre Geschichte ist auch der alte, ehrwürdige Judenfriedhof auf dem Judenhügel bei Kleinbardorf, der inmitten einer vorgeschichtlichen Wallanlage liegt.