Fischland-Darß-Zingst
Wer je auf der Halbinsel weilte, und sei es nur zum Baden, kann sich diesem unwiderstehlichen Zauber, dem spröden Charme der ungebändigten Strände und der wettergegerbten Wälder kaum entziehen.
Die schmale Landzunge zwischen Meer und Bodden gehört mit seinen Flach- und Steilufern, Strandseen, Buchten, Nehrungen, Dünen, Stränden und Windwatten zu den schönsten und abwechslungsreichsten Landschaften des Landes.
Ein Kronjuwel der Natur, das durch den Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“ streng geschützt wird. Windflüchter lassen auch im friedlichsten Sommer ahnen, wie sehr die Bäume oben auf dem Steilufer hier im Winter mit den Launen der Natur, vor allem mit der rauhen See und dem vorherrschenden Westwind kämpfen. Ihre nach Osten »fliehenden« äste geben ihnen eine eigenwillige Gestalt und der Region diese Wildheit, wegen der die ersten Sommergäste in diese einst gottverlassene Gegend kamen.
Vor allem Maler und Dichter, Wissenschaftler und Denker schätzten die Urwüchsigkeit. Mit Pinsel und Farbe, in Gedichten und Geschichten, bannten sie die rauhen Naturgewalten auf Leinwand und Papier. Seither legt man hier großen Wert auf alles Ursprüngliche, auf die gewachsenen Dorfstrukturen und die regionale Baukultur. Neue Häuser erhalten heute noch zumeist Schilfdächer, glatt geputzte Fassaden, durchaus kräftige Anstriche und manchmal reich verzierte Türen.
Im Frühjahr und im Herbst ziehen vor allem die Zugvögel die Blicke der Besucher auf sich. An manchem Abend sind hunderttausende Kraniche, Enten, Gänse, Möwen und Schwäne in riesigen Pulks über der Boddenlandschaft unterwegs. Ein immer wieder faszinierendes Schauspiel.
Für Regentage seien das in Deutschland einmalige Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten und das Freilichtmuseum in Klockenhagen wärmstens empfohlen.