Elsass
Das Elsass ist mit 1.734.145 Einwohnern die kleinste französische Region. Sie liegt zwischen den Vogesen und dem Rhein, nahe der deutschen Grenze.
Geschützt von den Winden durch die Berge und reichlich bewässert durch den Rhein, genießt das Elsass außerordentlich gute natürliche Voraussetzungen für die Landwirtschaft.
In der Zeit der ersten Siedlungen (ca. 1500 v. Chr.) gab es außerdem genügend Fisch in den Flüssen und Wild in den Wäldern um das überleben zu gewährleisten.
Diese günstigen Bedingungen waren für die römische Armeen bei der Eroberung Galliens durchaus verlockend. Sie überwanden die Vogesen im 1. Jh. v. Chr. und besetzten dieses Gebiet. Zuerst nutzten die Römer die keltischen Befestigungen (wie man auf dem Odilienberg sehen kann), dann bauten sie eigene Grenzstützpunkte. Der größte davon war Argentorate – heute Strassburg.
Nach dem Zerfall des Römischen Reiches wurde das Elsass zum Schauplatz mehrerer Kämpfe, bis es schließlich im 10. Jh. zum Heiligen Römischen Reich deutscher Nation fiel. Seit diesem Zeitpunkt bis 1648 (Oberelsass) bzw. 1678 (Niederelsass), sowie zwischen 1871und 1919 gehörte das Elsass zu Deutschland. Auch während des Zweiten Weltkrieges wurde diese Region von Deutschland annektiert. Erst 1945 wurde das Elsass wieder französisch.
Der Name des Elsass erscheint am Anfang des 7. Jh.s. Sein Ursprung liegt in der (vor)keltischen Kultur. Der Name könnte das Gebiet um den Fluss Ill bezeichnen oder von dem alemannischen Wort Alisâzas („die in der Fremde Sitzenden“) abgeleitet sein.
Ursprünglich erstreckte sich das Elsass von Besançon bis Mainz. Im Lauf der Jahrhunderte, durch zahlreiche Kriege, verkleinerte sich das Gebiet auf 8.280 km².
Doch die kleine Region steht mit ihren beeindruckenden Naturlandschaften (Route des Crêtes, Odilienberg, Naturpark Nordvogesen), interessanten historischen Städten (Strassburg, Rouffach, Andlau, Colmar, Kaysersberg, Mulhouse, Riquewihr…) und der hervorragenden Küche in den zahlreichen gemütlichen Winstuben den anderen französischen Regionen in nichts nach.