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Bornholm

Bornholm ist – gemeinsam mit der vorgelagerten Inselgruppe Ertholmene – Dänemarks östlichste Insel.

Bornholm liegt weit draußen in der Ostsee und ist der einzige Teil vom alten Skåne, der immer zu Dänemark gehörte. Dank seiner Lage zählt Bornholm besonders viele Sonnenstunden. Das einmalige, klare Licht hat seit jeher viele Künstler auf die Insel gezogen. Oft heißt es, dass Bornholm ganz Dänemark in einer Nussschale sei – denn es ist hügelig, grün und fruchtbar mit Ackerland und schönen Wäldern. Als einzigem Ort Dänemarks findet man auf Bornholm dramatische Felsen. Und an der Südküste liegt ein breiter, weißer Sandstrand.

Das Urgestein liegt nah an der Erdoberfläche und besonders der nördliche Teil der Insel Bornholm beeindruckt mit einer dramatischen Felslandschaft entlang der Küste. Z.B. zwischen Hammerknuden und Hale mit den „Löwenköpfen“ und Jons Kapelle, sowie zwischen Tejn und Gudhjem, wo die Helligdomfelsen 22 Meter hoch übers Meer ragen.

Hammerknuden ist die nördlichste Spitze von Bornholm und eine Felsformation, die sich senkrecht aus dem Meer erhebt. Ganz oben liegt die beeindruckende Schlossruine Hammershus und im Süden Bornholms größter See, der Hammersø. Hier wurde bis in die 1970-er Jahre Granit abgebaut. Heute ist der stillgelegte Granitbruch ein Naturgebiet mit den künstlichen Seen Opalsø und Krystalsø.

Entlang der Küste und im Inland liegen große und kleine Schluchten und offene Grotten. Die so genannten öfen findet man bei Jons Kapel und den Helligdomsfelsen.

Almindingen ist Dänemarks drittgrößter Wald. Hier befindet sich sowohl die imposanteste Schlucht der Insel, Ekkodalen, wie auch der höchste Punkt, Rytterknægten. Paradisbakkerne heißt der einzigartige Naturwald mit Heidekraut und vielen Schluchten im hügeligen Felsterrain. Der Strand von Dueodde bildet die Südspitze von Bornholm. Dueodde ist der größte Sandstrand der Insel mit so feinem Sand, dass er früher sogar in Sanduhren verwendet wurde. Es gibt auch viele kleinere Strände auf Bornholm – an einigen springt man direkt von den Klippen ins Wasser.

Ertholmene heißt eine kleine Inselgruppe. Ihre Hauptinseln Christiansø und Frederiksø liegen ca. 20 Kilometer nordöstlich vor Bornholm. Die Natur zeigt sich rau und schön zugleich, überall ist es ruhig und friedlich – das gilt auch für die Festungsanlagen aus dem 17. Jahrhundert und ohnehin für die Natur mit den vielen Vögeln, die sich an den Steilhängen aufhalten. Die „Erbseninseln“, so der deutsche Name, sind durch Schiffe ab Svaneke oder Gudhjem mit Bornholm verbunden.

Große und kleine Städte

Rønne ist Bornholms „Hauptstadt“ und als Fährstadt die Verbindung nach Køge südlich von Kopenhagen, aber auch nach Schweden, Deutschland und Polen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges – genauer gesagt am 7. und 8. Mai 1945 – wurde Rønne, ebenso wie Nexø von russischen Fliegern bombardiert. Obwohl die Innenstadt stark zerstört wurde, steht noch ein großer Teil der alten, charmanten Häuser. Auch 175 rote Holzhäuser, die der schwedische Staat Rønne zum Wiederaufbau schenkte, sind bis heute erhalten.

In Hasle ist die alte Heringsräucherei noch immer in Betrieb – heute allerdings als Museumsräucherei.

Die Urlaubsorte Sandvig und Allinge bieten gute Sand- und Felsstrände.

Im malerischen Gudhjem führen die charakteristischen steilen Straßen und Gassen hinunter zum gut geschützten Felshafen. Vom Felsen Bokul hat man eine gute Aussicht über die Stadt und das Meer.

Svaneke ist Bornholms am besten erhaltene alte Stadt mit Sockel- und Fachwerkhäusern entlang der sich vom Hafen durch die Stadt schlängelnden Straßen. An der Felsküste nördlich von Svaneke liegen die kleinen, gemütlichen Fischerdörfer Bølshavn und Listed sowie Årsdale mit einer der authentischsten Heringsräuchereien.

In Nexø liegt der größte Fischereihafen von Bornholm. Der Stadtkern wurde nach dem russischen Angriff 1945 wiederaufgebaut, der besonders das Gebiet rund um den Marktplatz zerstörte. Die berühmten roten Holzhäuser, ein Geschenk der Schweden zum Wiederaufbau, stehen immer noch; überall in der Stadt kann man auch gut erhaltene Fachwerkhäuser sehen.
Im Inland zwischen Nexø und Rønne liegt Aakirkeby mit dem Naturerlebniscenter NaturBornholm und einem Weinanbau.

Aktivurlaub

Bornholms stillgelegte Eisenbahntrassen wurden zu Radwegen umgebaut, sodass die Insel über ein einzigartiges Netz aus Radwegen verfügt. Die alten Rettungswege an der Küste sind heute beliebte Wanderrouten. Und die vielen Schiffswracks vor der Nord- und Ostküste ziehen Wracktaucher an.

Kunst und Kultur

Hochwertiges Kunsthandwerk hat Tradition auf Bornholm, besonders Glaskunst und Keramik. Auf der ganzen Insel gibt es offene Werkstätten, in denen Besucher die Herstellung hautnah miterleben können. In Hjorths Fabrik/Bornholms Keramikmuseum in Rønne können Sie viel über die Entwicklung der Glaskunst erfahren.

Das ganz besondere Licht von Bornholm hat schon immer Maler und Künstler angezogen. Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich u.a. Größen wie Zartmann, Drachmann und der auf Bornholm geborene Michael Ancher von der Insel inspirieren. Zu Beginn des 20. Jahrhundert wurde die Bornholmer Schule von Künstlern wie Weie, Rude, Isakson und Oluf Høst – der hier geboren und aufgewachsen war – begründet. Ihre farbenprächtigen Werke kann man im Bornholm Kunstmuseum in Rø bewundern. Die Werke von Oluf Høst sind außerdem in seinem einstigen Atelier und Wohnhaus in Gudhjem zu sehen. Kunst des Bronzezeitalters kann man in Form von Felsenzeichnungen entdecken, wobei vor allem die Schiffsdarstellungen rund um Allinge Interesse wecken.

Bornholm

Bornholm ist - gemeinsam mit der vorgelagerten Inselgruppe Ertholmene - Dänemarks östlichste Insel. Bornholm liegt weit draußen in der Ostsee und ist der…