Bad Münster am Stein
Bad Münster am Stein-Ebernburg, die einzige „echte“ Rheinland-Pfälzische Stadt.
Hier trennte einst die Nahe Preußen (Rheinland) von Bayern (Rheinpfalz). Die beiden Stadtteile haben eine bewegte Vergangenheit, die sich bis weit in die Vorgeschichte mit Spuren aus nahezu allen Zeitepochen zurückverfolgen lässt.
Der Stadtteil Bad Münster am Stein war bis ins 19.Jh. ein Dorf mit ganz wenigen Häusern – Unterdorf und Kurparkbereich.
Einen sehr bescheidenen Broterwerb boten der seit 1478 belegte Badebetrieb und die Salzgewinnung, die Nahefischerei und etwas Landwirtschaft sowie zeitweise der Bergbau im Huttental (Kupfer).
Mitte des 19. Jhs. nahm der Ort einen raschen Aufschwung zum viel besuchten Kurort, der 1905 die Bezeichnung „Bad“ zuerkannt bekam.
Ebernburg war seit dem Mittelalter ein bedeutendes Dorf mit langer Tradition im Weinbau und Landwirtschaft. Im 14 Jh. war sogar die Erhebung zur Stadt geplant. Der alte Ortskern, das Altdorf, das sich noch heute gut im Stadtbild abzeichnet, war über Jahrhunderte von einem Mauerbering mit Verbindung zur Ebernburg umgeben. Bad Münster am Stein-Ebernburg heute Im Zuge einer Verwaltungsreform sind die beiden Stadtteile 1969 zusammengeführt worden, seit 1978 existiert das Stadtrecht. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 4.000.
Bad Münster am Stein-Ebernburg ist Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde, die sich aus insgesamt 10 Ortsgemeinden zusammensetzt und ca. 11.000 Einwohner zählt. Die wirtschaftlichen Grundlagen bilden Tourismus und Kur, hervorragend ergänzt durch den Weinanbau.
Die Stadt liegt im Regenschatten von Soonwald und Hunsrück und zählt zu den regenärmsten und zugleich wärmsten Regionen Deutschlands. Die außergewöhnlichen Landschafts- und Klimaverhältnisse ermöglichen eine seltene Pflanzen- und Tierwelt mit teilweise mediterranen Vorkommen in ausgedehnten Naturschutzgebieten.
Bad Münster am Stein-Ebernburg trägt seit 1988 das Prädikat Heilklimatischer Kurort, das unter Berücksichtigung strenger Kriterien nur wenigen Orten zugesprochen wird. Die therapeutische Wirkung des Schonungsklimas im Sommerhalbjahr und des reizmilden Bioklimas im Winterhalbjahr ist wissenschaftlich nachgewiesen.
Die Wirkung wird durch die „Freiluft-Klimaanlage“ der Gradierwerke im Kurpark und dem nahe gelegenen Salinental noch verstärkt.