Moskau ist eine Zwölf-Millionen-Metropole, die sich seit ein paar Jahren stark weiterentwickelt hat und den Besuchern eine abwechslungsreiche Städtereise aus russischer Tradition und Moderne anbietet. Die Hauptstadt Russlands überrascht dabei mit imposanten Bauwerken und kulinarischen Neuentdeckungen, die sich wesentlich von der europäischen Kultur unterscheiden.
Moskau entdecken
Besucher können sich auf eine lebhafte Metropole freuen, die auf ihren Straßen Tradition und Moderne miteinander verbindet. Deshalb sollte man nicht missen, Moskau zu Fuß zu entdecken und sich von imposanten Gebäuden und Plätzen überraschen zu lassen. Besonders die Twerskaja-Straße und der Arbat sind für einen Stadtbummel empfehlenswert. Erstere gehört zu den ältesten Straßen von Moskau, die Zeuge von bedeutenden historischen Ereignissen war. Heute beherbergt sie noble Geschäfte bis hin zu imposanten Staatsgebäuden. Der Arbat durchquert dagegen ein bekanntes Szeneviertel, in dem seit dem 19. Jahrhundert renommierte Künstler gelebt haben. Ihre Hinterlassenschaften locken heute zahlreiche Touristen an.
Wer sich lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen will, kann die Moskauer Metro benutzen, die zu den komplexesten U-Bahn-Systemen der Welt gehört. Einige Stationen, wie die Komsomolskaja oder Frunsenskaja sind selbst wahre Kunstwerke, weshalb sie auch „unterirdische Paläste“ genannt werden. Man kann sie getrost zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen.
Besucher werden merken, dass der Ruf der Metropole, chaotisch und laut zu sein, größtenteils der Vergangenheit angehört. Moskau erlebt seit mehreren Jahren einen starken Entwicklungsschub, der sich deutlich im Stadtbild bemerkbar macht. Die Verbesserungen in der Infrastruktur, wie die Ausweitung der Bürgersteige, sowie die Verwandlung der Parkanlagen in besucherfreundliche Entspannungsorte, wirkten dem chaotischen Alltagsleben in der Millionenstadt entgegen. Nicht umsonst war die Stadt einer der Gastgeber der Fußball-WM 2018 in Russland. In den Luzhniki– and Spartak-Stadien fanden spektakuläre Spiele statt, die wie bereits viele Weltmeisterschaften zuvor für unglaubliche Momente sorgten. Moskau hat sich im Verlauf der Fußball-WM 2018 von seiner besten Seite gezeigt. Neben großartigen Fußballpartien, wie das Finale zwischen Kroatien und Frankreich, beeindruckte die Stadt die Besucher mit vielen kulturellen Angeboten.
Altrussische Kultur am Roten Platz
Viele der bekanntesten historischen Sehenswürdigkeiten in Moskau befinden sich am oder in der Nähe des berühmten Roten Platzes. Eine davon ist der Kreml. Die ehemalige Burg am Fluss Moskwa wurde im 15. Jahrhundert zu einer Zitadelle mit zwanzig imposanten Türmen umgewandelt. Heute ist sie eines der bekanntesten russischen Wahrzeichen, das in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde. Obwohl sie als Präsidentenresidenz genutzt wird, sind einige Teile der Zitadelle der Öffentlichkeit zugänglich.
Weiterhin sollte man unbedingt der Basilius Kathedrale einen Besuch abstatten. Sie ist ein besonderes Exemplar der altrussischen Baukunst aus dem 16. Jahrhundert und wurde, neben anerkannte Naturdenkmälern wie der Baikalsee oder die Vulkanregion von Kamtschatka, von der russischen Medien 2008 zu eines der sieben Wunder von Russland gekürt. Sie ist heute eine der Haupttouristenattraktionen der Metropole und beeindruckt nicht nur mit großartiger Architektur, sondern auch mit einer Dauerausstellung der Waffen aus der Zeit von Iwan des Schrecklichen.
Wer sich über die Geschichte Russlands umfassend informieren will, kann das Staatliche Historische Museum besuchen. Von archäologischen Funden bis hin zur ausführlichen Darstellung der altrussischen Malerei, beherbergt das Museum über vier Millionen Ausstellungsstücke aus verschiedenen Themenbereichen und Zeitepochen. Das Gebäude aus Backstein ist selbst ein Meisterwerk der russischen Architektur des 19. Jahrhunderts und dominiert neben der Basilius Kathedrale den Roten Platz.
Kulinarische Neuentdeckungen
Besucher sollten unbedingt die russische Küche ausprobieren, die aufgrund Russlands geographischer Größe viel Abwechslung bietet und sich wesentlich von der europäischen Küche unterscheidet. Man kann sich also auf ein geschmackliches Abenteuer gefasst machen.
So sollte man zum Beispiel das Getränk Kwas aus dem slawischen Raum ausprobieren. Das Erfrischungsgetränk, das früher fast in allen Haushalten selber zubereitet wurde, wird aus der Gärung von Brot hergestellt und enthält minimale Mengen an Alkohol. Geschmacklich hat es ein süß-säuerlichen Aroma und erinnert an frisches Brot.
Die russische Küche trumpft mit zahlreichen leckeren Suppen. Eine davon ist Borschtsch. Die kräftige Suppe wird grundsätzlich aus Roter Bete und Fleisch hergestellt. Weitere Zutaten unterscheiden sich je nach Region. Traditionell ist dabei die lange Garzeit bei geringer Hitze.
Wer lieber etwas Süßes ausprobieren möchte, kann sich an die Watruschki wagen. Diese Quarktaschen aus Hefeteig, die manchmal auch mit fruchtigen Füllungen angeboten werden, gehören zu den beliebtesten Süßspeisen Russlands. Generell hat die russische Küche ein vielfältiges Gebäckangebot mit zahlreichen Geschmacksrichtungen, so dass jeder etwas für seinen Gaumen finden wird.
Moskau hat durch seine fortschrittliche Entwicklung erfolgreich russische Tradition und das moderne Stadtleben miteinander verbunden. Als Besucher wird man zahlreiche Sehenswürdigkeiten entdecken und kulinarischen Neuheiten erfahren, die sich von der europäischen Kultur unterscheiden und unser Leben bereichern werden.