Der internationale Tag des Baumes wurde erstmals Ende des 19. Jahrhunderts begangen. Damals stellte der US-amerikanische Farmer Julius Sterling Morton im Bundesstaat Nebraska den Antrag, einen Arbour Day, also einen Tag des Baumes offiziell einzuführen.
Schon 20 Jahre später hatten alle US-Amerikanischen Bundesstaaten diesen Gedenktag übernommen. Im Jahr 1951 beschlossen die Vereinten Nationen, dass der Tag des Baumes fortan quasi weltweit am 25. April begangen werden sollte. Traditionell werden an dem Tag Bäume gepflanzt und er soll die Menschen daran erinnern, wie wichtig Bäume und Wälder sind.
Tag des Baumes 2017
Der Tag des Baumes ist in Deutschland zu einem beliebten Aktionstag geworden. Auch für 2017 sind wieder hunderte von Baumpflanzaktionen geplant. Städte, Kommunen, Forstämter und Umweltschutzvereine nutzen die Gelegenheit um Aufklärung zu betreiben und Bäume zu pflanzen. 2017 sollen zum 500. Jahrestag der Reformation besonders viele Apfelbäume gesetzt werden. Dies geht auf einen berühmten Ausspruch Martin Luthers zurück. So soll er gesagt haben: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“. Auf diese Weise werden zwei Gedenktage miteinander verbunden.
Wie jedes Jahr helfen Sponsoren aus der Wirtschaft und private Spender mit, um den Tag des Baumes zu einem Erfolg werden zu lassen. Neben den Baumpflanzungen sind auch andere Veranstaltungen in ganz Deutschland geplant. Beliebt sind Spaziergänge in Wäldern und pädagogische Veranstaltungen für Kinder, denen der Baum und der Wald als Biotop und Lebensraum näher gebracht werden sollen.
Geschichte des Tag des Baumes
In den Vereinigten Staaten von Amerika wurde der Gedenktag für den Baum zum ersten Mal im Jahr 1872 begangen. Damals pflanzten Farmer in Nebraska mehr als eine Million Bäume. Der Initiator Julius Sterling Morton wollte eigenen Angaben zufolge einen Gedenktag haben, der nicht an etwas Vergangenes erinnert, sondern in die Zukunft blickt und an dem zukunftsweisende Projekte gestartet werden. Von Nebraska aus breitete sich die Idee in den Staaten schnell aus und wurde bald in allen US-amerikanischen Bundesstaaten zum Ereignis.
In Deutschland wird der Tag des Baumes seit 1952 regelmäßig begangen. Der erste Bundespräsident Theodor Heuss rief den Gedenktag damals offiziell ins Leben und seither feiern Menschen und Politiker diesen Tag zu Ehren des Baumes. Ein besonderer Fokus der Aktivitäten am 25. April jeden Jahres liegt auf Aktionen in Schulen und Kindergärten, wo die junge Generation auf die Bedeutung von Bäumen für unsere Umwelt und unsere Gesundheit hingewiesen werden soll. Durch die symbolischen Baumpflanzungen erleben Kinder oft zum ersten Mal überhaupt, wie sich Bäume verhalten und welchen Beitrag sie leisten.
1952 war Deutschland noch stark vom gerade beendeten Krieg in Anspruch genommen. Während des Krieges waren viele deutsche Wälder in Mitleidenschaft gezogen worden und etwa zehn Prozent der bewaldeten Fläche waren gerodet worden. Die Kohlekrise Anfang der 50er Jahre führte dazu, dass weiterhin Raubbau in den Wäldern betrieben wurde und dass deutlich mehr Holz geschlagen wurde, als nachwachsen konnte. In dieser Situation wurde der 25. April ein Tag der Aufklärung und des Kampfes gegen die Übernutzung der Wälder. Das Prinzip der Nachhaltigkeit und der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wäldern sollte allen Menschen ins Bewusstsein gerufen werden.
In den kommenden Jahrzehnten gab es immer wieder neue Kampagnen. Die 60er Jahre waren vom Wiederaufbau geprägt, was sich auch auf die Wälder auswirkte. In den 70er Jahren sorgten die wachsende Industrialisierung und Umweltverschmutzung für ein massives Waldsterben in Deutschland, was sich auch in den Aktionen am 25. April wiedererkennen ließ. Es ging darum, die Bedeutung der Natur bewusst zu machen und die Verschmutzung der Wälder zu bekämpfen. In den 80er und 90er Jahren erstarkten die Umweltbewegungen, was den Gedenktag für Bäume und Wald zu einem Ereignis werden ließ, an dem hauptsächlich Bäume gepflanzt werden und Informationsveranstaltungen durchgeführt werden.
Baumpflanzungen und Wanderungen
Heute wird der Baumfeiertag als ein freudiges Begegnen mit der Natur begangen. Die akuten Umweltbedrohungen der 70er Jahre sind bekämpft und es geht darum, die Natur und ihre Nähe zu genießen. Daher werden deutschlandweit auch dieses Jahr am 25. April Bäume gepflanzt. Jeder, der einen Ort kennt, der einige Bäume und etwas Grün vertragen könnte, kann seine Vorschläge bei den Städten und Gemeinden einbringen. Zahllose Pflanzaktionen von Gemeinden, Vereinen aller Art und Umweltschutzverbänden sind bereits geplant. Zudem werden Wanderungen organisiert, für Erwachsene wie auch für Kinder.