Die Schweiz

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Liebe Leser,

von Appenzell bis Zug, vom Genfer See (372 m ü. M.) bis hinauf zur Dufourspitze (4.634 m ü. M.), die Schweiz, obwohl mit nur etwas mehr als 41.000 km² ein eher kleines Land, bietet eine landschaftliche Vielfalt, wie wenige andere Länder. Nicht von ungefähr wird jeder Landstrich, der auch nur ein paar Hügel aufweist, gern als Sächsische, Holsteiner oder sonstige „Schweiz“ bezeichnet. Hier spielt sicher ein klein wenig Neid auf eine grandiose Landschaft eine Rolle.

In den 26 Kantonen werden insgesamt vier Amtssprachen gesprochen und geschrieben, neben Deutsch, Französisch und Italienisch das eher etwas exotisch anmutende Rätoromanische, ein Sprachrelikt angeblich fußkranker Römer, die im oberen Inntal – dem Engadin – sesshaft wurden. „In per tuts, tuts per in“ heißt denn auch der Schweizer Wahlspruch auf rätoromanisch, was soviel heißt wie „Einer für alle, alle für einen“. Und damit sind wir auch schon bei der sagenumwobenen Genesis der Eidgenossenschaft, die kein anderer so dramatisch in Szene gesetzt hat, wie Friedrich Schiller im „Wilhelm Tell“.

Fest steht, dass am Ende des 13. Jahrhunderts drei Urkantone – Uri, Schwyz und Unterwalden (mit Fragezeichen) vom ungeliebten „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“ befreiten und fortan eigene Wege gingen. Diese eigenen Wege sind auch heute vielfach zu beobachten, die Schweiz hält sich aus allen Konflikten heraus, hat aber im Laufe der Jahrhunderte ein großes Talent entwickelt, Wohlstand zu generieren. Neben dem Fremdenverkehr, der schon seit Jahrhunderten prosperiert, verstanden es die Eidgenossen hervorragend, an dem – nicht immer sauberen – Geld anderer zu partizipieren, aber auch als Handwerker, insbesondere in der Herstellung von Präzisionsuhrwerken, oder bei der Schokoladenproduktion leisteten sie immer Herausragendes. Da fallen landwirtschaftliche Spitzenprodukte wie exquisite Weine, aromatische Käse und Milchprodukte, oder Spezialitäten wie das „Bündner Fleisch“ fast schon nicht mehr ins Gewicht.

Was uns Egotreker natürlich vor allem anderen interessiert, ist die Wanderbarkeit bzw. die Eignung eines Landes für Radfahrer aller Provenienzen. Und auch auf diesem Gebiet ist die Schweiz Spitze! Dem Wandersmann geht hier das Herz auf (und manchmal auch die Puste aus), ist das Land doch überreich gesegnet mit atemberaubenden Naturschönheiten. Schon deshalb kann auch heute noch den Schritt in die Unabhängigkeit gut verstehen, den weiland Wilhelm Tell und Freunde unternommen haben. Dass die Schweiz auch dem engagierten Wintersportler ein reiches Betätigungsfeld bietet, ist weithin bekannt, liegt aber leider nicht in unserem Fokus. Nun denn, wenden wir uns also den Wander- und Radfahrfreuden zu – und halten dabei unser Portemonnaie fest, denn das tut in diesem Land dringend Not! Man muss allerdings auch der Wahrheit Gerechtigkeit widerfahren lassen: In der Schweizer Hotellerie und Gastronomie bekommt man für sein Geld (meistens) auch etwas gebote
In diesem Sinne wünschen Ihnen weiter viel Vergnügen mit www.egotrek.com

Ihr Peter von Agris und Michael Helbing

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