UNESCO-Welterbe: Siedlungen der Berliner Moderne

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Im Jahre 2008 wurden insgesamt sechs Siedlungen der Berliner Moderne auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gesetzt, die diesen Stil besonders gut repräsentieren. Es handelt sich um die Großsiedlung Siemensstadt in Spandau und Charlottenburg, die Wohnstadt Carl Legien am Prenzlauer Berg, die Gartenstadt Falkenberg in Treptow, die Schillerpark-Siedlung im Wedding, die Hufeisen-Großsiedliúng in Neukölln und die Weiße Stadt in Reinickendorf. Alle Siedlungen entstanden in der Zeit vom Beginn des Ersten Weltkrieges und 1934, als die neu an die Macht gekommenen Nationalsozialisten für derartige Projekte nichts mehr übrig hatten.

Dieser neue Wohnungsbaustil war als Gegenmodell zu der bis dahin – und auch später – üblichen Mietskasernenarchitektur gedacht und vereinigte die Anstrengungen einer modernen, qualitätsbewussten Architektengeneration auf sich. Gut durchdachte, dennoch bezahlbare Wohnungen mit moderner Ausstattung und viel Licht und Luft standen im Mittelpunkt dieses bis dahin einmaligen Konzeptes. Dabei sind diese Wohnsiedlungen auch noch heute, einhundert Jahre später in mancher Hinsicht Vorbild für eine menschengerechte und gleichzeitig ästhetische Architektur, beeinflusst u. a. von der Formensprache des Bauhauses.

Zwischen 1913 und 1915 entstand unter Leitung von Bruno Taut in Treptow die Gartenstadt Falkenberg, nach dem Ersten Weltkrieg ab 1924 bis 1930 ebenfalls unter dem gleichen Architekten im Wedding die Schillerpark-Siedlung. Der Bruder Max Taut kümmerte sich 1951 um den Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Siedlung. Auch die von 1925 bis 1931 erbaute Großsiedlung Britz in Neukölln stammt von Bruno Taut, in Zusammenarbeit mit Martin Wagner, ebenso wie die Wohnstadt Carl Legien – benannt nach dem berühmten Gewerkschaftler – , bei der neben Taut Franz Hillinger mitgewirkt hat.

Die Weiße Stadt in Reinickendorf (1929 bis 1931) geht dagegen auf ein anderes Architektenkollektiv zurück, und die Großsiedlung Siemensstadt in Charlottenburg und Spandau schließlich stammt von einer wieder anderen Gruppe, zu dem u. a. auch Walter Gropius gehörte.

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UNESCO-Berlin

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