Seit 1994 steht Quedlinburg an der Bode, am Nordrand des Harzes in Sachsen-Anhalt gelegen, auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste. Verantwortlich dafür sind die etwa 1300 Fachwerkhäuser der Altstadt ebenso wie die romanische Stiftskirche mit Domschatz und natürlich das Schloss. Die Fachwerk- und Steinbauten, die der Altstadt ihr historisches Gepräge geben, stammen aus insgesamt acht Jahrhundert, der größte Teil allerdings aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Während der Zugehörigkeit Quedlinburgs zur DDR wurde die Erhaltung und Pflege der alten Häuser sträflich vernachlässigt, und nur mit knapper Not konnte in der Wendezeit der geplante Abriss ganzer Straßenzüge verhindert werden. Nicht zuletzt dank der Initiative Quedlinburger Bürger, bestärkt durch die Zuordnung zum Welterbe 1994, ist die Altstadt heute wieder in einem sanierten und historisch authentischem Zustand zu besichtigen.
Die Stiftskirche St. Servatius gilt als ein Meisterwerk romanischer Baukunst. Sie ist u. a. Grablege des sächsich-ottonischen Königs Heinrich I sowie dessen Frau Mathilde, die 936 bzw. 968 hier beigesetzt wurden. Nach dem Brand von 1070 wurde die heutige Stiftskirche an gleicher Stelle wie ihre drei Vorläufer wieder aufgebaut. Daneben existieren weitere romanische wie gotische Kirchen, z. B. die St.-Wiperti-Kirche oder St. Aegedi, St. Nikolai und St. Blasi. Das Stift geht auf Mathilde, die Witwe Heinrichs I zurĂĽck, welche sich von dessen Sohn Otto I das Recht auf die GrĂĽndung eines Damenstiftes bestätigen lieĂź, und dem sie selbst drei Jahrzehnte lang vorstand. Wenig bekannt ist, dass die aus Byzanz – dem heutigen Istanbul – stammende zweite Ehefrau Ottos II, Theophanu, ebenfalls Spuren in Quedlinburg hinterlassen hat. Teile ihrer Aussteuer finden sich im Quedlinburger Domschatz. Die bedeutende Regentin mit groĂźem potischem, kĂĽnstlerischem und kulturellem Einfluss liegt in St. Pantaleon zu Köln begraben.
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