Bei Bergwanderungen sind feste Bergschuhe, Schutzkleidung gegen Regen und Kälte und ausreichend Getränke unerlässlich. Das Wetter kann sehr rasch umschlagen, und wenn eben noch strahlenden Sonnenschein herrschte, kann im nächsten Moment Hagel oder schwerer Regen prasseln. In den Rucksack gehört auch Verpflegung für unterwegs, dabei ist die Auswahl – ob Müsliriegel oder Tiroler Speck – Geschmachssache.
Der Hochvogel ist mit 2592 m ein markanter Berg der Allgäuer Alpen. Genau auf seinem Gipfel verläuft die Grenze zwischen Deutschland und österreich, wobei das Segment, das von diesem Punkt aus zur Bundesrepublik gehört, recht schmal ist. Der weitaus größte Teil des Bergmassifs ist österreichisch.
Zwar lässt sich der Hochvogel auch von deutscher Seite aus besteigen – die Route führt über das Prinz-Luitpold-Haus -, sehr viel angenehmer ist jedoch der Aufstieg aus dem Hornbachtal. Dorthin gelangt man von Deutschland kommend am besten über Füssen und Reutte oder durchs Tannheimer Tal. Dann folgt man der Lechtalstraße (198) über Forchach und Stanzach bis nach Vorderhornbach. Am Ortseingang geht es rechts ab (L264) ins Hornbachtal. In Hinterhornbach muss man das Auto stehen lassen, ab hier gehts zu Fuß weiter.
Es empfiehlt sich, sehr früh aufzubrechen. Zwar ist die Strecke zum Gipfel und zurück auf dem Bäumheimer Weg nur etwa 12 km lang, aber es sind mehr als 1.300 Höhenmeter zu bewältigen. Außerdem zieht sich der Rückweg nach erfolgreicher Gipfelbesteigung doch sehr lang.
Der Bäumheimer Weg folgt noch ein kurzes Stück dem Hornbachtal, um sich dann nach rechts der Bergflanke zu zu wenden. Es gibt einen bequemeren Serpentinenpfad, der den ersten Anstieg erleichtert, aber natürlich Zeit kostet. Ab einer Höhe von etwa 1.650 m führt der Weg mehr oder weniger geradeaus, und bei 2.010 Höhenmeter gabelt er sich. üblicher Weise wählt man hier den rechten Zweig, welcher sich über eine weit gestreckte Matte zur nächsten Anhöhe schwingt. Dann folgt eine Richtungsänderung nach Westen, und über ein langes Geröllfeld erreichen wir eine Höhe von 2.200 m. Hier beginnt die eigentliche Kraxelei, denn es liegen noch beinahe 400 m bis zum Gipfel vor uns. An der Bergflanke sind noch immer die überreste einer 1945 abgestürzten „Flying Fortress“ zu sehen, einer amerikanischen viermotorigen Militärmaschine, die sich aus Belgien kommend auf dem Wege nach Lechfeld verflogen hatte und hier gegen den Berg geprallt war.
Den Rückweg vom Gipfel sollte man recht bald antreten, denn – wie bereits gesagt – er zieht sich sehr in die Länge.
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Streckendaten | |
Schwierigkeit | Anspruchsvoll |
Länge | 12 km |
Dauer | 10 Std. |
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