Die ersten Kirschenpflücker brechen schon um 5 Uhr morgens auf, die letzten gegen 7 Uhr. Weil sich in diese zentrale Gegend der Südinsel nur selten ausländische Touristen verirren, wenn man von den Jobbern absieht, stießen unsere Beiden bei einheimischen Campern auf großes Interesse und gaben bereitwillig Auskunft über das Woher und Wohin.
In dieser Gegend, d. h. auf dem Weg zur Küste, liegt auch die Geburtsstätte des Bungeejumping. An der Brücke über die Karawau Gorge stürzen sich in dichter Folge die Adrenalinjunkees in die Tiefe, stippen kurz in den Fluss und schwingen mit einem befreienden Schrei aus. Eine weitere Station auf dem Weg zurück an die Westküste ist Queenstown, ein lebhaftes Städtchen am Lake Wakatipu. Gelegenheit, um in der i-site die nächste Tour zu buchen. Es geht um das Tagesziel, die Milford Sounds, echte Fjorde mit einer hoch interessanten Unterwasserwelt. Das schwerere Meerwasser ist von einer Schicht Süßwasser überlagert, und deshalb ist es schon in geringen Tiefen sehr dunkel. Daher gibt es hier Lebewesen, die sonst nur in viel größeren Tiefen zu finden sind, wie z. B. die schwarze Koralle.
Ein spannendes Moment auf der weiteren Fahrt ist der 60 Jahre alte Homer Tunnel, der so schmal ist, dass man möglichst nicht anderen Fahrzeugen begegnen sollte. Tagsüber von 9 bis 18 Uhr regelt eine Ampel den Verkehr, aber in den übrigen Zeiten muss man zusehen, dass man eine der beiden Ausweichbuchten innerhalb der etwa einen Kilometer langen Gefällstrecke erwischt. Das letzte Stück von Te Anau bis zur Küste ist dann überwältigend, Schluchten, Regenwald, steile Felswände mit Wasserfällen und Schneefelder, die fast die Straße belecken, bieten dem Auge immer neue Reize. An den Sounds ist zwar offiziell das Campen verboten, aber ein paar andere stehen auch schon da, und die Polizei wird wohl spät abends auch nicht mehr auftauchen…
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Streckendaten | |
Schwierigkeit | Normal |
Länge | 386 km |
Dauer | keine Angabe |
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