Auf dem Moselsteig von Zell nach Neef – Klettersteig-Feeling und grandiose Ausblicke
Die Anspruchsvolle 15. Etappe auf dem Moselsteig beginnt im Herzen der Zeller Altstadt. Auf der gesamten Etappe müssen mehrere steile Anstiege und Abstiege bewältigt werden. Gleich zu Beginn wird unsere Kondition auf die Probe gestellt. über drahtseilgesicherte und mit Trittbügel versehene steile Passagen geht es über den „Collis Steilpfad“ bergauf zum Collis-Turm, mit grandiosen Ausblicken auf das Moseltal. über aussichtsreiche Höhen, durch stille Wälder, Bachtäler und Weinberge mit grandiosen Ausblicken führt uns der Moselsteig zum Petersberg nach Neef.
Wir starten diese anspruchsvolle Etappe in der Altstadt am Zeller „Schwarze Katz-Brunnen“. Wir folgen der Marktstraße in Richtung Kruxborn und Zeller Kehr, passieren den Viereckigen Turm, Zeugnis einer ehemaligen Stadtbefestigung und gewinnen rasch an Höhe. An einer Weggabelung biegen wir nach links in den Karbertchenweg ein und gelangen nach 20 Meter zum Einstieg in den Klettersteig „Collis Steilpfad“. Nun beginnt der kurze aber steile Aufstieg über Weinbergtreppen, drahtseilgesicherte Passagen, Trittbügeln, Leiter und Felsstufen hinauf zum Collis Turm, der 1906 erbaut wurde. Wer sich den Klettersteig nicht zutraut bleibt auf dem Moselsteig der den Steilpfad umgeht. Beide Varianten treffen oben wieder aufeinander. Vom „Collis-Turm“ genießen wir die herrliche Aussicht und nach einer kleinen Rast wandern wir weiter über den Kamm in herrlichen Wald hinein.
Schwarze Katz – Oder wie eine Katze einen Wein berühmt machte!
Die „Schwarze Katz“ ist eine Weinlage an der Mosel. Die Geschichte erzählt, dass 1863 ein Weinhändler in Zell sich nach einer Weinprobe nicht zwischen drei Fässern entscheiden konnte. Als eine schwarze Katze in den Weinkeller kam und auf eines der Fässer sprang und es fauchend verteidigte, entschied sich der Weinhändler für dieses Fass. Der Verkauf dieses Weines wurde zu einem großen Erfolg, daraufhin kaufte er später alle Weine dieser Weinlage auf und so erhielt die Lage ihren Namen „Schwarze Katz“. 1936 wurde in der Zeller Altstadt mit einem Brunnen ein Denkmal zu Ehren der Weinlage und der schwarzen Katze gesetzt. Dieser Brunnen ziert auch den ersten Schein der Zeller Währung, den Zeller.
Ein ansteigender Weg führt uns zu einem Querweg, an diesem gehen wir nach links und wandern durch Wald, der hin und wieder Blicke auf die Mosel, Zell und Merl freigibt. Nach einiger Zeit passieren wir ein Privatgrundstück und treffen auf eine Wegkreuzung, an dieser gehen wir halbrechts leicht bergan und wandern aufwärts zur aussichtsreichen „Lönshütte“, die wir nach etwa 2,6 km erreichen und uns zu Rast einlädt. Anschließend setzen wir unsere Wanderung auf einem Fußweg abwärts in Richtung Merl fort und biegen nach einiger Zeit nach rechts zum Mühlental ab und treffen nach etwa 3,8 km auf die L 199 und gehen nach links und verlassen die Straße am Ortsschild von Merl. Nun geht es auf einem steilen Weinbergweg bergan und wir biegen nach etwa 180 Meter nach links auf einen Wirtschaftsweg ab und erreichen nach einigen Schlenkern eine Kapelle. Von der Kapelle gelangen wir zu einer Wegkreuzung, biegen nach links ab und lassen nun den Asphalt hinter uns und tauchen auf einem Wirtschaftsweg in die sonnenverwöhnte Rebenlandschaft ein.
Wir wandern in einem leichten auf und ab weiter und erreichen später einen Rastplatz an der Hangkante, von dem wir eine schöne Aussicht auf die Marienburg und Zell haben. Nun geht es an Gehölz und Ginster vorbei und wir biegen scharf nach rechts ab und folgen einem Pfad aufwärts zur „Königshütte“ von der man einen schönen Blick auf das Moseltal hat. Von der Hütte geht es noch ein Stück bergan zu einem Querweg, wir gehen nach links und wandern an Weinreben entlang und durch Mischwald, umrunden ein kleines Seitental der Mosel und gelangen zu einer Wegkreuzung und einem Rastplatz. Von hier wandern wir am Waldrand entlang und tauchen bald darauf wieder in den Wald ein und biegen nach rechts auf einen Pfad ein und folgen ihm durch Wald zur nächsten Schutzhütte. Nach einer kurzen Rast folgen wir dem Pfad weiter bergauf durch Wald bis zu einem Forstweg. Wir wenden uns nach links und wandern durch herrlichen Nadelbaumwald, der später in einen Buchenwald übergeht. Bevor wir auf dem Moselsteig weiter wandern machen wir einen längeren Abstecher zu den Dreieichen. Anschließend kehren wir wieder zurück auf den Moselsteig.
An einer Kreuzung biegen wir scharf nach rechts ab und folgen nach einer Spitzkehre einem Bach talabwärts bis zu einem Forstweg. Wir wenden uns nach rechts und gehen aufwärts und biegen an der nächsten großen Kreuzung zuerst nach links ab und wandern an der darauffolgenden Kreuzung nach rechts bergauf. Wir erreichen eine Abzweigung zu „Onkel-Toms-Hütte“, wir wenden uns nach rechts und gelangen nur wenige Zeit später an einer Baumschule vorbei und erreichen den Waldrand. An einer Bank biegen wir links ab und wandern zwischen Wald und Feld über offene Flur bis zum Ende des Feldweges mit Rastplatz. Von hier biegen wir auf einen Wirtschaftsweg nach rechts ab und tauchen wieder in den Wald ein. An der nächsten Kreuzung halten wir uns halblinks und wandern weiter durch Wald und etwas später abwärts durch Nadelwald zum Waldrand. Kurz davor gehen wir nach links und folgen dem Moselsteig weiter abwärts und gelangen in einen Laubmischwald.
Kurze Zeit später treffen wir auf eine Bank an der Hangkante von der wir einen schönen Blick auf St. Aldegund und die Mosel haben. Bald darauf erreichen wir die ersten Weinberge und halten uns an der ersten Weggabelung rechts bergan und wechseln kurz darauf auf einen abwärtsführenden Grasweg der uns an den letzten Reben vorbei führt. Nun geht es wieder in den Wald zurück und wir wandern hinunter bis zum Neefer Bach. Diesen queren wir und steigen aufwärts zur Straße und folgen ihr nach rechts und erreichen nach etwa 50 Meter einem ansteigenden Weg, dem wir bis zur Hangkante folgen. An einer Kreuzung biegen wir nach rechts ab und gelangen über einen Asphaltweg weiter aufwärts, passieren eine Spitzkehre und wandern scharf links weiter bergauf und biegen an der nächsten Gabelung auf einen Schotterweg ein. Wir lassen die Weinberge hinter uns und wandern durch Gehölz weiter bis der Moselsteig uns zum oberen Hangweg leitet.
Nach kurzer Zeit biegen wir in ein Seitental ab das von Wald umgeben ist und treffen später abermals auf eine Hangkante und erblicken zu ersten Mal unser Etappenziel Neef. Wir passieren einige Weggabelungen und wandern weiterhin an der Hangkante entlang in Richtung Petersberg und Gipfelkreuz. Wir wandern nun um das Gipfelkreuz herum und steigen steil abwärts zu einem Asphaltweg, dem wir nach rechts folgen und erreichen den Parkplatz an der Peterskapelle. An einem Felsdurchschlupf biegen wir nach links ab und haben einen wunderschönen Blick auf das Moseltal. Auf dem Kreuzweg wandern wir nun hinunter ins Tal und steigen über Treppen weiter hinunter bis zum nächsten Weinbergweg, an diesem biegen wir nach links ab und steigen abermals über Treppen hinunter zum Ortsrand von Neef. Nun sind es nur noch wenige Meter bis zum Bahnhof.
Petersbergkapelle und Bergfriedhof
Der Bergfriedhof an der Peterskapelle ist noch der letzte genutzte Friedhof und liegt an einem idyllischen Platz hoch über der Mosel. Bereits in karolingischer Zeit hat man an dieser Stelle eine spätrömische Bergbefestigung, die Mutterkirche für die Urpfarrei von Eller errichtet. Die um 1140 erstmals bezeugte Kapelle und vom Pfalzgrafen dem Kloster Stuben überlassene Kapelle wurde später die Pfarrkirche von Neef. 1190 wurde die Peterskapelle dem Kloster Stuben inkorporiert. Obwohl kurz darauf die Pfarrkirche in den Ort verlegt wurde, blieben Friedhof und Kapelle bis heute bestehen. An der Peterskapelle endeten die Bittgänge zu den „Sieben Fußfällen“, ein heute noch bestehender Brauch in der Eifel. Die am Wege nach Stuben und nach Neef erhaltenen Stationen reichen bis ins 17. Und 19. Jahrhundert zurück…weiterlesen
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Streckendaten | |
Schwierigkeit | Normal |
Länge | 19,9 km |
Dauer | 5 Std. |
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