Gleich hinter dem Dorfteich von Undeloh beginnt die Heide. Der Heidschnuckenweg führt an den Zäunen der Häuser entlang ins Radenbachtal. Lohnend ist die Variante über das Heide-Erlebniszentrum, in dem die Entstehung der Heidelandschaft begreifbar wird.
Das Radenbachtal: eines der schönsten und ursprünglichsten Heidetäler. Der Radenbach hat auf seinem kurzen Weg vom nahen Wilseder Berg zur Schmalen Aue, verstärkt durch den Undeloher Dorfbach, der auch den Dorfteich speist, ein flaches, sanft geschwungenes Tal ausgebildet. Von links und rechts münden weitere kleine Täler ein. Besen- und Glockenheide bedecken die flachen Hänge. Der Weg verläuft im steten Auf und Ab meist oberhalb des Radenbaches. Im Talgrund weiden zur Landschaftspflege die „Wilseder Roten“ (Kühe). Und hin und wieder tauchen sogar die Dülmener Wildpferde zwischen den Bäumen auf.
Auf historischen Spuren. Der Heidepastor Wilhelm Bode, Begründer des Vereins Naturschutzpark, ist vor über 120 Jahren fast täglich von seiner Pfarrei in Egestorf nach Wilsede gegangen. Der Heidschnuckenweg führt auf dem Pastor-Bode-Weg über den Radenbachsteg. Munteres Plätschern des klaren Wassers. Ein kurzer Bohlenweg durch moorigen Wald. Von nun an geht es aufwärts. 60 Höhenmeter wollen bis Wilsede überwunden werden. Weite, nach Norden zum Radenbach abfallende Heideflächen, kleine Kiefernwaldstücke, Wildschweine schrecken auf und verschwinden im nahen Wald. Unmerklich steigt der Weg. Kurz vor Wilsede die beeindruckenden, jahrhunderte alten Buchen des ehemaligen Hutewaldes.
Wilsede: Inbegriff des Heidedorfes, autofrei, eine Ansammlung von weit gestreuten Häusern, eines schöner als das andere, dazwischen Bäume, früher zum Schutz gegen Wind und Erosion sowie für die meist armen Heidjer als Futterlieferant für die Schweine von existenzieller Bedeutung, heute eines der typischen Kennzeichen des alten Heidedorfes. Das Geklapper der Pferdehufen auf der steinigen Dorfstraße, dazwischen Wanderer und andere Fußgänger aus aller Herren Länder.
TIPP: Der Totengrund – unvergesslicher Naturhöhepunkt
Der Totengrund ist eines der schönsten Heidetäler in der Lüneburger Heide. Woher der Name Totengrund stammt, weiß niemand so genau, aber Geschichten darum gibt es viele. Nur 1 km liegen zwischen dem Heideort Wilsede und zum Totengrund. Ein Abstecher ist wirklich lohnenswert, denn der Totengrund offenbart Ihnen einen traumhaften Blick in eines der schönsten Heidetäler der Lüneburger Heide. Wer den Totengrund besuchen möchte, nimmt in Wilsede den E1 oder den Wanderweg „Lila Krönung“.
Noch warten 40 Höhenmeter bis zum höchsten Berg der Norddeutschen Tiefebene, dem Wilseder Berg. 169 Meter. Er macht seinem Namen alle Ehre. Ein wahrhaftiger Berg, von dem sich eine nahezu geschlossene Rundumsicht bietet. Vor allem der Tiefblick ins Heidetal, in dessen Talgrund nach Süden zu auch der Heidschnuckenweg verläuft. Und dann die prägnante Gipfelbuche. In ihren kahlen, knorrigen ästen wollen Kinder klettern, in ihrem Schatten sich Eltern und müde Wanderer ausruhen.
Hinab, hinab. Das Heidetal mit der Haverbeeke steht dem Radenbachtal in nichts nach. Der Beginn des Abstiegs ist steil, dann wird es flacher. Ein kleiner aufgestauter See schmiegt sich in den Talgrund, an seinen Ufern hat sich ein kleiner Laubwald angesiedelt. Nach der Brücke über die Haverbeeke ist es nicht mehr weit nach Niederhaverbeck.
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Streckendaten | |
Schwierigkeit | Normal |
Länge | 13,8 km |
Dauer | 3,5 Std. |
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